Sonntag, 29. März 2015

Küchenpsychologie

Die Strategie, die Küche (fast) gar nicht mehr zum Kochen zu nutzen, funktioniert. Seit ich mein Essen in den meisten Fällen nur noch auspacke und auf einen Teller lege, bleibt die Küche chaosfrei. Alles, was dreckig wird, kommt sofort in die Spülmaschine. Das ist die Regel - die Arbeitsoberfläche muss immer gleich freigeräumt werden, und im Spülbecken darf nichts über Nacht liegen bleiben.

Das klappt jetzt sogar mit den Katzentellern. Corbi hat sich plötzlich geweigert, von Papiertellern zu fressen, aber ich komme klar. Auch im Kopf und in der Seele wird es klarer, ohne die Kämpfe mit der Küche und bei der Nahrungszubereitung im Nacken. Ich esse Salat. Und Obst. Und Cracker. Und Dosensuppen.

Durch die Vorgabe, dass nicht wirklich gekocht werden kann, fallen außerdem viele mögliche Einkaufsüberlegungen und -entscheidungen  automatisch weg. Und man spart enorm viel Zeit. So viel Zeit, dass ich meine gebeutelte Küche nach langer Zeit mal wieder auf Hochglanz poliert habe. Was hat mich eigentlich geritten, als ich mir vor ca. 4 Jahren eine Küche in tannengrünem Lack kaufte? Ich fand sie schön. So einfach war das. Und hatte ich hatte schlicht keine Ahnung, dass ich mich mit ihrem Erhalt aus so verrückten Gründen so schwer tun würde. Aber jetzt spiegelt sich der Garten wieder in den Schranktüren.

Die Küche nach dem letzten großen Aufräumen am 15. März.
Die Küche am 21. März. Hier ist keine Aufräumaktion mehr vorangegangen.
Die Küche am 27. März.

NH