Also, zunächst ein Update zum vorangegangenen Beitrag - das dazugehörende Video kann man jetzt endlich auch in Deutschland sehen, und zwar nach wie vor hier.
Und dann noch das:
Ich mag ja immer das Erste von etwas. Jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne…wobei fraglich ist, ob das beim tausendsten Diät-Beginn immer noch stimmt. Und ob das dann ein echter Anfang ist. Oder doch wieder nur das Ende…
Aber wisst ihr was? Die vorangegangene Übung, das gestrige Erstellen der „Thinspiration“ aus purer Empörung, stellt sich heute für mich als wertvoller Katalysator heraus. Gerade unter der Dusche habe ich – vermutlich zum ersten Mal überhaupt – gedacht „ICH HAB‘ DIE NASE SO VOLL VON ALL DEM MIST!“ und es NICHT sofort wieder gedanklich zurückgenommen! Ich habe die erste Hälfte meines Lebens damit verbracht, mich in meinem Körper schlecht zu fühlen, und das passiert mir in der zweiten, wenn ich eine habe, nicht noch einmal! Mit 40 fängt das Leben an, und ich rede hier nicht mehr von Kleidergrößen. Und manchmal schlägt die Weisheit ein, wie ein Blitz. Ich habe meine Entscheidung getroffen – nach all dem Hin und Her seit dem Beginn des Liedes der dicken Dame: Dünn werd‘ ich nicht mehr.
Und morgen räume ich aus: Alles, was kleiner ist, als eine 44, fliegt aus dem Kleiderschrank und wird an dünnere Frauen gebracht – ohne Groll und ohne Zweifel. Mein Platzproblem im Schrank wird sich buchstäblich in Luft auflösen. Vieles von dem, was da drin ist, ist noch gar nicht alt – so wie die gelben Jeans in Größe 40, die ich als neues Motivationsstück erst vor ein paar Tagen nach Haus getragen habe, getrieben von einem jahrzehntelangen Programm, dass das alles schon irgendwie irgendwann klappen wird – weil es das einfach MUSS. Ich bin nicht groß darin, mich von Lebensträumen und -zielen zu verabschieden. Dass ich es freiwillig tue, dürfte für mich das erste Mal sein. Ich verbeiße mich gern in der Wade des Lebens, und lasse wirklich nur äußerst widerwillig etwas ziehen, was ich für unerledigt halte.
Ich war immer mal wieder schlank. Einfach so – als Kind und als Teenager. Und später nach Diäten. Im zweiten Fall bin ich immer schneller wieder dick geworden, als ich in den Spiegel gucken konnte. Im ersten, und das bedauere ich heute wirklich besonders, wusste ich es einfach nicht. Für mich und für alle anderen um mich herum war es irgendwie immer klar, dass ich zu dick war. Heute sehe ich mir Fotos an und wundere mich. Und wünschte mir schon, ich könnte mit diesem Körper noch einmal von vorn anfangen. Und mit dem, was ich heute weiß.
Das bin ich mit meiner Mutter in Portugal, als ich 9 war.
Hier war ich auf Sylt und 11 Jahre. Wenig später gibt es keine Strandbilder mehr von mir – Fotos im Badeanzug waren mir dann zu peinlich.
Ich hätte niemals eine Diät machen sollen. Meine erste im Kindergarten nicht – und die, die ich eisern über viele Monate eigehalten habe, um zum Abitur in ein rotes Kostümchen Größe 36 zu passen, erst recht nicht. Denn danach ging der Jojo-Ärger erst richtig los. Das mit dem Kostüm hat übrigens nicht hingehauen – das passte zur Abschlussfeier noch immer nicht ganz. War ich wieder mal zu dick – dick ist halt auch und vor allem eine Frage des Standortes. Und nun ist es ohnehin zu spät, über verschüttetes Slim Fast zu jammern. Was ich jetzt will, ist eine gemütliche 44 (realistisch betrachtet noch immer die größte Größe, die in regulären Geschäften noch zu bekommen ist) – für meine Knie, und um gut Langstreckenflüge und Theaterbesuche auszuhalten. Denn DAS ist mir im Leben wichtig. Allerdings muss ich dieses Ziel, die Größe 44, nun auch erst einmal erreichen. Und anders, als mit einer Diät im weitesten Sinne wird auch das nicht zu schaffen sein. Aber ich denke mir, nachdem der perfektionistische Überhang nicht mehr mitgeschleppt werden muss und das wahre und endgültige Ziel in Sichtweite gerückt ist, kommt Suppe kommt Rat.
NH
Und dann noch das:
Ich mag ja immer das Erste von etwas. Jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne…wobei fraglich ist, ob das beim tausendsten Diät-Beginn immer noch stimmt. Und ob das dann ein echter Anfang ist. Oder doch wieder nur das Ende…
Aber wisst ihr was? Die vorangegangene Übung, das gestrige Erstellen der „Thinspiration“ aus purer Empörung, stellt sich heute für mich als wertvoller Katalysator heraus. Gerade unter der Dusche habe ich – vermutlich zum ersten Mal überhaupt – gedacht „ICH HAB‘ DIE NASE SO VOLL VON ALL DEM MIST!“ und es NICHT sofort wieder gedanklich zurückgenommen! Ich habe die erste Hälfte meines Lebens damit verbracht, mich in meinem Körper schlecht zu fühlen, und das passiert mir in der zweiten, wenn ich eine habe, nicht noch einmal! Mit 40 fängt das Leben an, und ich rede hier nicht mehr von Kleidergrößen. Und manchmal schlägt die Weisheit ein, wie ein Blitz. Ich habe meine Entscheidung getroffen – nach all dem Hin und Her seit dem Beginn des Liedes der dicken Dame: Dünn werd‘ ich nicht mehr.
Und morgen räume ich aus: Alles, was kleiner ist, als eine 44, fliegt aus dem Kleiderschrank und wird an dünnere Frauen gebracht – ohne Groll und ohne Zweifel. Mein Platzproblem im Schrank wird sich buchstäblich in Luft auflösen. Vieles von dem, was da drin ist, ist noch gar nicht alt – so wie die gelben Jeans in Größe 40, die ich als neues Motivationsstück erst vor ein paar Tagen nach Haus getragen habe, getrieben von einem jahrzehntelangen Programm, dass das alles schon irgendwie irgendwann klappen wird – weil es das einfach MUSS. Ich bin nicht groß darin, mich von Lebensträumen und -zielen zu verabschieden. Dass ich es freiwillig tue, dürfte für mich das erste Mal sein. Ich verbeiße mich gern in der Wade des Lebens, und lasse wirklich nur äußerst widerwillig etwas ziehen, was ich für unerledigt halte.
Ich war immer mal wieder schlank. Einfach so – als Kind und als Teenager. Und später nach Diäten. Im zweiten Fall bin ich immer schneller wieder dick geworden, als ich in den Spiegel gucken konnte. Im ersten, und das bedauere ich heute wirklich besonders, wusste ich es einfach nicht. Für mich und für alle anderen um mich herum war es irgendwie immer klar, dass ich zu dick war. Heute sehe ich mir Fotos an und wundere mich. Und wünschte mir schon, ich könnte mit diesem Körper noch einmal von vorn anfangen. Und mit dem, was ich heute weiß.
Das bin ich mit meiner Mutter in Portugal, als ich 9 war.
Hier war ich auf Sylt und 11 Jahre. Wenig später gibt es keine Strandbilder mehr von mir – Fotos im Badeanzug waren mir dann zu peinlich.
Ich hätte niemals eine Diät machen sollen. Meine erste im Kindergarten nicht – und die, die ich eisern über viele Monate eigehalten habe, um zum Abitur in ein rotes Kostümchen Größe 36 zu passen, erst recht nicht. Denn danach ging der Jojo-Ärger erst richtig los. Das mit dem Kostüm hat übrigens nicht hingehauen – das passte zur Abschlussfeier noch immer nicht ganz. War ich wieder mal zu dick – dick ist halt auch und vor allem eine Frage des Standortes. Und nun ist es ohnehin zu spät, über verschüttetes Slim Fast zu jammern. Was ich jetzt will, ist eine gemütliche 44 (realistisch betrachtet noch immer die größte Größe, die in regulären Geschäften noch zu bekommen ist) – für meine Knie, und um gut Langstreckenflüge und Theaterbesuche auszuhalten. Denn DAS ist mir im Leben wichtig. Allerdings muss ich dieses Ziel, die Größe 44, nun auch erst einmal erreichen. Und anders, als mit einer Diät im weitesten Sinne wird auch das nicht zu schaffen sein. Aber ich denke mir, nachdem der perfektionistische Überhang nicht mehr mitgeschleppt werden muss und das wahre und endgültige Ziel in Sichtweite gerückt ist, kommt Suppe kommt Rat.
NH