So, meine Lieben - nackig komme ich jetzt wirklich klar. ; ) Die Formel, wie ich endlich zu meinem unbekleideten, dicken Körper nach Hause fand, scheint im Rückblick fast ein wenig zu einfach: Selbstauslöser, Sex und das Glück, trotz aller eingebrannter Scham und Selbstverachtung über ein solides, hochnarzistisches Quantum exhibitionistischer Neigungen zu verfügen - wer hätte gedacht, dass auf mein inneres Showgirl nach Jahren und Jahren im Verließ doch noch so viel Verlass ist? Aber natürlich war es in Wahrheit doch schwer. Es war auch eine Menge Arbeit, sich umzuprogrammieren. Und so merkwürdig das nun klingen mag: Die nächste Mutprobe ist, sich wieder anzuziehen. Und zwar so, dass einen niemand mehr so leicht übersieht. Und zwar am besten täglich. Auf der Straße. In Läden. In Besprechungsräumen. In Restaurants. Ausschnitte. Breite Gürtel. High Heels. Mehr klimpernde Accessoires. Womöglich sichtbare Knie (oh, Göttin...).
Ich habe jetzt bereits seit Monaten einen Kleiderschrank, in dem sich fast nur noch Kleider befinden, die mir auch passen. Das allein war ein Triumph. Gern große Größen einzukaufen, ist die halbe Miete. Sie jetzt endlich auszuführen und sich so als dicke Frau ganz im rebellischen Sinne von Fatshion bemerkbar zu machen - das war ein bisher ehrlicherweise eher vernachlässigtes Projekt. Vor zwei Wochen trug ich zum ersten Mal seit Jahren einen Rock. Um in ihm auf einer einsamen Wiese zu sitzen und zu picknicken - aber immerhin ein Anfang. Das "Outfit Of The Day" für die folgende Serie von Fotos war übrigens Fair Trade Schleierkraut. Und Rosen von gestern, denn auch für die weitere Arbeit an der Selbstakzeptanz der dicken Dame gilt selbstverständlich DAS HIER.
So, jetzt gehe ich wieder in die Sommerpause...
NH
© CANDYBEACH.COM N. Hinz 2013
Ich habe jetzt bereits seit Monaten einen Kleiderschrank, in dem sich fast nur noch Kleider befinden, die mir auch passen. Das allein war ein Triumph. Gern große Größen einzukaufen, ist die halbe Miete. Sie jetzt endlich auszuführen und sich so als dicke Frau ganz im rebellischen Sinne von Fatshion bemerkbar zu machen - das war ein bisher ehrlicherweise eher vernachlässigtes Projekt. Vor zwei Wochen trug ich zum ersten Mal seit Jahren einen Rock. Um in ihm auf einer einsamen Wiese zu sitzen und zu picknicken - aber immerhin ein Anfang. Das "Outfit Of The Day" für die folgende Serie von Fotos war übrigens Fair Trade Schleierkraut. Und Rosen von gestern, denn auch für die weitere Arbeit an der Selbstakzeptanz der dicken Dame gilt selbstverständlich DAS HIER.
So, jetzt gehe ich wieder in die Sommerpause...
NH
© CANDYBEACH.COM N. Hinz 2013