Montag, 6. Januar 2014

Doodle*


Ich bin ins neue Jahr geschliddert - erst mit einer fetten Erkältung und rasselnder Atmung, die mich selbst nächtelang wachgehalten hat und zuletzt mit einer langen Autofahrt durch die (fast) frühlingshafte Sonntagnacht. Aber jetzt fühlt es sich an, als sei ich angekommen. Kennt irgendwer das Gefühl, etwas plötzlich begriffen und sich entschieden zu haben, ohne allerdings ganz genau sagen zu können, wofür? So etwas wie eine noch etwas unklare Klarheit? Zu Haus angekommen, wusste ich zunächst auch nicht so recht wohin mit mir und den neuen unkenntlichen Erkenntnissen und zerkaute meine Zahnbürste, während ich auf meinem Notizblock herumkritzelte, als wäre ich in einer Telefonunterhaltung mit dem kollektiven Unterbewusstsein ; ). Am Nachmittag zuvor sind mir übrigens zwei Bilder von der Wand gefallen. Das obere riss das untere mit. Die Nägel in der Wand blieben, wo sie sind. Was sich gelöst hatte, waren die Aufhänger an den Rahmen. Die Wand ist richtig. Die Nägel sind richtig. Und der Flur wirkt so viel heller und größer. Allerdings natürlich auch irgendwie unfertig. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mit irgendetwas hängenbleibe und es zerreiße. Ich brauche jetzt einen neuen Rahmen. Und quasi eine neue Haltung. ; ) Weniger Erwartung und gleichzeitig weniger gedankliche Selbstbeschränkung. Gleichzeitig mehr Standfestigkeit und Genauigkeit. Und mir scheint, um noch mehr aufgeschobenes Leben nachzuholen, brauche ich noch mehr Mut. Und ich muss viel, viel tiefer einatmen.
 
*Kritzelei
 
 
NH