Ich habe das im letzten Post versprochene erste Video zum Ausmisten tatsächlich gedreht und, zack!, auch einfach gleich veröffentlicht. Sehen könnt ihr es HIER.
Ich plaudere darin ein wenig über die Tücken des Aussortierens von emotionalem und anderem Kram, den man aus höchst irrationalen aber auch vielfältigen Gründen überhaupt jemals aufgehoben hat. Bei dem Filmchen handelt es sich auch um so eine Art Auftaktveranstaltung zum Themenkreis Horten und Aufräumen, weil ich dazu noch eine ganze Reihe von Beiträgen plane. Denn ich befinde mich bekanntlich seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) und immer weiter im Kampf gegen die Dinge in meinem unmittelbaren Lebensraum. Und wenn ich Kampf sage, dann meine ich das auch ganz genau so. Außerdem wird man halt irgendwann beim langjährigen Ringen mit der eigenen Problematik ganz nebenbei auch zur Expertin für eben diese. Wenn es um Strategien und Methoden des Ausmistens geht, macht mir so leicht keine was vor. Wie auf dem weiten Feld der Diäten habe ich alles ausprobiert und vieles scheitern sehen.
Allerdings werde ich nicht aufhören, aufzuräumen. Anders als im Falle von Diäten, bin ich hier nach wie vor überzeugt, dass sich der Kampf lohnt, und dass das erwünschte Ergebnis auch erhalten werden kann. Denn das Leben ist so viel einfacher, wenn alles im Haus einen Platz hat, der idealerweise auch noch leicht zu erreichen ist. Gerade heute habe ich im Auto so darüber nachgedacht, dass ich eigentlich mittlerweile nur noch sehr wenig Zeit damit verbringe, Dinge zu suchen. Die Regel "ein Platz für alles und alles an seinem Platz" ist bei mir zu Hause tatsächlich inzwischen umgesetzt worden. Mein größtes Problem ist nun, den Strom von Dingen, die hereinkommen, wirksamer zu verringern. Soll heißen: Ich schleppe noch immer viel zu viel neuen Kram an, der oft erst einmal keinen Platz hat. Und das nicht nur organisatorisch, sondern buchstäblich. Dann muss Altes raus, um Platz zu schaffen. Aber sich zu trennen, ist oft nicht einfach, Und dann kommt alles ins Stocken, Ärger und Überforderung blühen ganz schnell wieder in grellen Farben und man bekommt das vertraute Gefühl, schlicht niemals wirklich Herrin der Lage zu sein.
Meine Herausforderungen für die kommenden Monate liegen im Keller (mal wieder), in der Küche, dem Schafzimmer und dem Kabäuschen. Also eigentlich überall, wobei Schlafzimmer und Keller am gruseligsten sind. Der Keller ist, nachdem er bereits ein paarmal recht aufgeräumt und organisiert gewesen ist, im Augenblick wieder so voll, dass mir Kartons entgegen fallen, wenn ich die Tür öffne.
Im Schlafzimmer ist der Kleiderschrank das größte Projekt. Darin ist im Augenblick nicht genug Luft für all meine Kleider. Die stehen zum Teil in Wäschekörben davor. Gleichzeitig habe ich Schwierigkeiten, im vollgestopften Schrank meine Kleidung für den Tag morgens schnell und einfach zu finden. Das größte Ziel ist aber Vereinfachung. Ich bestehe quasi darauf, dass der Alltag leicht wird. Da ist überhaupt der Grund, warum ich das Chaos und die Dinge so verbissen aufhalten will.
Und irgendwann werde ich dann die Kamera todesmutig in den Keller tragen. Da gibt es genug Material für einen zünftigen Messie-Mehrteiler. Aber vorerst nun erst einmal eine milde Einleitung auf YouTube. Es würde mich übrigens außerordentlich interessieren, über euer Verhältnis zu den Dingen auch etwas zu erfahren. : )
NH