Provokation = "Kunst"? Die Idee ist wahrlich nicht neu, Piero Manzoni verkaufte bereits 1961 selbst produzierte Künstlerscheisse in Konserven zu Goldpreisen.
Nur dass sich in den Dosen mit sehr hoher Sicherheit gar keine Scheiße befindet - sondern bloß Gips. Der endgültige Beweis steht freilich noch immer aus, soweit ich weiß - bis irgendwann ein Sammler tatsächlich mutig genug ist, seine "Investition" um der Wahrheit willen quasi zu zerstören und die Dose zu öffnen. ; )
Ich habe nun einige deiner Texte gelesen und finde deine Auseinandersetzung mit den Themen meist wirklich gut gelungen und auch, dass man an einem Entwicklungsprozess teilhaben kann. Dein Endometrium-Foto als Teil dieses Prozesses aufzufassen geht schon irgendwie. Zusammen mit den von dir gesetzten Labels "Feminismus, Kunst, Popkultur, Mut,..:" empfinde es leider als ein bisschen "gewollt", was ich wiederum schade finde.
Ich habe mal eine Künstlerin kennengelernt, die mit weiblichem Ejakulat was gemacht hat. Es sind sehr interessante Arbeiten entstanden. Also grundsätzlich find ich Arbeit mit Körperflüssigkeiten nicht abstoßend. Ich finde auch nicht, dass Künstler ihre Arbeiten erklären müssen. Der Sinn ergibt sich sowieso unabhängig vom Künstler aus der Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter entsteht.
Ich find dich interessant und da mir dein Bild nicht gefällt, interessiert mich irgendwie auch nicht, was es bedeutet. Aber mich interessiert, warum du das gemacht hast. Willst du "Mut" demonstrieren? Oder wolltest du provokant sein, um mehr Klicks zu bekommen? Oder ganz was anderes?
Also, jetzt habe ich angesichts der Menge von Dingen, die sich dazu sagen ließen, beschlossen, später einen längeren Beitrag zu verfassen, darum jetzt nur so viel:
Mehr Klicks gibt es für Gebärmutterschleimhaut nicht, und das war mir vorher klar. Mehr Klicks gibt's für Diät-Tipps, aber das hat sich hier ja nun erledigt.
Um Mut geht es schon, aber nicht nur um meinen eigenen, sondern den, den viele dicke Frauen und Männer jeden Tag aufbringen, wenn sie in die Welt marschieren. Einige bringen ihn zeitweilig nicht mehr auf, und bleiben gleich (und machmal dann auch für immer)zu Haus.
Wenn Körper politisch sind, dann natürlich auch auch das, was innen ist. Und es dürfte wohl kaum ein "politischeres" Organ geben, als die Gebärmutter. Um nah beim Thema dieses Blogs zu bleiben: Allein die Demütigungen, die viele dicke Frauen offenbar schon bei so alltäglichen aber eben auch grundsätzlichen Dingen wie dem Gang zum Gynäkologen erleben, reichen, um richtig wütend zu werden.
Mir selbst gefällt das Bild allerdings auch. ; ) Das Projekt stellt ja die Frage, wie kann ich besser im eigenen Körper wohnen, nachdem das über Jahrzehte hinweg unmöglich schien - da hilft es eben, mal neu hinzusehen.
Wie gesagt, damit beschäftige ich mich später noch einmal.
"Neu hinsehen" ist die eine Sache - aber warum zeigen?
Mir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen dem Fotografieren und Zeigen von Körperausscheidungen und Mut/Demütigung/Politik etc. nicht recht. Aber vielleicht fehlt mir auch nur der intellektuelle Zugang...*hurz!*
;o)
P.S.: Vielleicht gibt es nicht mehr Klicks hierfür. Aber zumindest viele Kommentare.
Ah....ja.
AntwortenLöschenEs verlässt dich in großen Stücken...
AntwortenLöschenOh ja - und es sagt "Hi"! ; )
AntwortenLöschenIst das dein Innerstes?
AntwortenLöschenEveline
Nicht mehr. ; )
AntwortenLöschenDas ist - mit Verlaub - widerlich.
AntwortenLöschenProvokation = "Kunst"? Die Idee ist wahrlich nicht neu, Piero Manzoni verkaufte bereits 1961 selbst produzierte Künstlerscheisse in Konserven zu Goldpreisen.
Nur dass sich in den Dosen mit sehr hoher Sicherheit gar keine Scheiße befindet - sondern bloß Gips. Der endgültige Beweis steht freilich noch immer aus, soweit ich weiß - bis irgendwann ein Sammler tatsächlich mutig genug ist, seine "Investition" um der Wahrheit willen quasi zu zerstören und die Dose zu öffnen. ; )
AntwortenLöschenTja, wer weiß...und vielleicht verrät uns die Künstlerin eines Tages - April, April! - daß dies hier nur Kirschgrütze ist. ;o)
AntwortenLöschenJetzt wo du's sagst - es sieht tatsächlich ein bisschen so aus...
AntwortenLöschenIch habe nun einige deiner Texte gelesen und finde deine Auseinandersetzung mit den Themen meist wirklich gut gelungen und auch, dass man an einem Entwicklungsprozess teilhaben kann.
AntwortenLöschenDein Endometrium-Foto als Teil dieses Prozesses aufzufassen geht schon irgendwie. Zusammen mit den von dir gesetzten Labels "Feminismus, Kunst, Popkultur, Mut,..:" empfinde es leider als ein bisschen "gewollt", was ich wiederum schade finde.
Ich habe mal eine Künstlerin kennengelernt, die mit weiblichem Ejakulat was gemacht hat. Es sind sehr interessante Arbeiten entstanden. Also grundsätzlich find ich Arbeit mit Körperflüssigkeiten nicht abstoßend. Ich finde auch nicht, dass Künstler ihre Arbeiten erklären müssen. Der Sinn ergibt sich sowieso unabhängig vom Künstler aus der Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter entsteht.
Ich find dich interessant und da mir dein Bild nicht gefällt, interessiert mich irgendwie auch nicht, was es bedeutet. Aber mich interessiert, warum du das gemacht hast. Willst du "Mut" demonstrieren? Oder wolltest du provokant sein, um mehr Klicks zu bekommen? Oder ganz was anderes?
Viele Grüße,
Eveline
Hallo Eveline,
AntwortenLöschenmir ist dein Kommentar irgendwie unterm Radar durchgerutscht, sonst hätte ich schon geantwortet.
Da muss ich mir jetzt mal bis morgen ein paar Gedanken machen.
Viele Grüße
Nicola
Also, jetzt habe ich angesichts der Menge von Dingen, die sich dazu sagen ließen, beschlossen, später einen längeren Beitrag zu verfassen, darum jetzt nur so viel:
AntwortenLöschenMehr Klicks gibt es für Gebärmutterschleimhaut nicht, und das war mir vorher klar. Mehr Klicks gibt's für Diät-Tipps, aber das hat sich hier ja nun erledigt.
Um Mut geht es schon, aber nicht nur um meinen eigenen, sondern den, den viele dicke Frauen und Männer jeden Tag aufbringen, wenn sie in die Welt marschieren. Einige bringen ihn zeitweilig nicht mehr auf, und bleiben gleich (und machmal dann auch für immer)zu Haus.
Wenn Körper politisch sind, dann natürlich auch auch das, was innen ist. Und es dürfte wohl kaum ein "politischeres" Organ geben, als die Gebärmutter. Um nah beim Thema dieses Blogs zu bleiben: Allein die Demütigungen, die viele dicke Frauen offenbar schon bei so alltäglichen aber eben auch grundsätzlichen Dingen wie dem Gang zum Gynäkologen erleben, reichen, um richtig wütend zu werden.
Mir selbst gefällt das Bild allerdings auch. ; ) Das Projekt stellt ja die Frage, wie kann ich besser im eigenen Körper wohnen, nachdem das über Jahrzehte hinweg unmöglich schien - da hilft es eben, mal neu hinzusehen.
Wie gesagt, damit beschäftige ich mich später noch einmal.
Vielen Dank für die Anregung und viele Grüße
Nicola
"Neu hinsehen" ist die eine Sache - aber warum zeigen?
AntwortenLöschenMir erschliesst sich der Zusammenhang zwischen dem Fotografieren und Zeigen von Körperausscheidungen und Mut/Demütigung/Politik etc. nicht recht. Aber vielleicht fehlt mir auch nur der intellektuelle Zugang...*hurz!*
;o)
P.S.: Vielleicht gibt es nicht mehr Klicks hierfür. Aber zumindest viele Kommentare.
Aber der Habicht sieht die Gegenwart. ; )
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