Das Jahr war schwer. Von einem "annus horribiles" mag ich nicht unbedingt sprechen, denn ich bin ja nicht die Queen. Und es ist nicht 1992. Aber so ähnlich war die Gefühlslage zwischenzeitlich schon.
Wenn ich mich mir selbst vorstelle, sehe ich mir immer dabei zu, wie ich mit einem keifenden und wild um sich grabschenden Burnout im Einkaufswagen in einer endlos langen Schlange stehe. Mein Burnout ist also buchstäblich "aufgeschoben", während mein Tinnitus so laut ist, wie nie. Er vermischt sich nachts mit dem Schnarren der Luftwärmepumpe, die (wie sollte es auch anders sein) natürlich direkt neben den neuen, obszönen Bunker (ich berichtete) gestellt worden ist. Sozusagen als krönende, billige Cocktailkirsche in der bieder-rücksichtslosen Steinwüste. Wie der Besitzer des Horrorkastens selbst sowie dessen eigene MieterInnen direkt neben der absurden Maschine schlafen können, ist mir ein Rätsel. Aber nun bedarf es natürlich so oder so einer ausgeprägten Stumpfheit, um überhaupt freiwillig und für relativ viel Geld in eine solche Wohnumgebung zu ziehen. Ich müsste einen Anwalt beauftragen. Allein, ich habe, zumindest im Augenblick, nicht die Energie.
Wenn ich mich mir selbst vorstelle, sehe ich mir immer dabei zu, wie ich mit einem keifenden und wild um sich grabschenden Burnout im Einkaufswagen in einer endlos langen Schlange stehe. Mein Burnout ist also buchstäblich "aufgeschoben", während mein Tinnitus so laut ist, wie nie. Er vermischt sich nachts mit dem Schnarren der Luftwärmepumpe, die (wie sollte es auch anders sein) natürlich direkt neben den neuen, obszönen Bunker (ich berichtete) gestellt worden ist. Sozusagen als krönende, billige Cocktailkirsche in der bieder-rücksichtslosen Steinwüste. Wie der Besitzer des Horrorkastens selbst sowie dessen eigene MieterInnen direkt neben der absurden Maschine schlafen können, ist mir ein Rätsel. Aber nun bedarf es natürlich so oder so einer ausgeprägten Stumpfheit, um überhaupt freiwillig und für relativ viel Geld in eine solche Wohnumgebung zu ziehen. Ich müsste einen Anwalt beauftragen. Allein, ich habe, zumindest im Augenblick, nicht die Energie.
Das Ende, zumindest des Jahres, ist in Sicht. Und ich habe mich früher als sonst dazu entschlossen, meinen alljährlichen Fragebogen auszufüllen. Weil ich, irgendwie, mit allem fertig werden will. Es ist noch viel auf der Liste, und ich will sie nicht mit ins neue Jahr nehmen. Das soll nämlich bitte besser und überschaubarer werden.
Bevor ich zum Fragebogen komme wäre da noch dieses:
Weihnachtliche Schneckenpost, die Dritte.
Nein, die Weihnachtskarten sind noch immer nicht alle aufgebraucht. Ja, es gibt noch immer z.T. regelrecht kuriose Restbestände. Sie kamen beim fortlaufenden Aufräumen abermals aus ihren Ecken gekrochen. Weil ich aufgrund meiner verflixt komplizierten Persönlichkeitsstruktur bekannterweise nach wie vor echte Schwierigkeiten damit habe, sie einfach zu entsorgen, aber in Zukunft so gut wie keine Weihnachtskarten mehr verschicken will, weil ich selbst auch kaum noch welche erhalte, nehme ich nun den dritten Anlauf, mich ein für alle Mal im Guten von den Vorräten zu trennen. Diesmal wird allerdings auch kein Nachschub mehr gekauft, wenn die Karten nicht für alle reichen sollten.
Weihnachtliche Schneckenpost, die Dritte.
Nein, die Weihnachtskarten sind noch immer nicht alle aufgebraucht. Ja, es gibt noch immer z.T. regelrecht kuriose Restbestände. Sie kamen beim fortlaufenden Aufräumen abermals aus ihren Ecken gekrochen. Weil ich aufgrund meiner verflixt komplizierten Persönlichkeitsstruktur bekannterweise nach wie vor echte Schwierigkeiten damit habe, sie einfach zu entsorgen, aber in Zukunft so gut wie keine Weihnachtskarten mehr verschicken will, weil ich selbst auch kaum noch welche erhalte, nehme ich nun den dritten Anlauf, mich ein für alle Mal im Guten von den Vorräten zu trennen. Diesmal wird allerdings auch kein Nachschub mehr gekauft, wenn die Karten nicht für alle reichen sollten.
Wer in diesem Jahr zu den Feiertagen noch einmal (und zum letzten Mal) eine Karte bekommen will, kann mir bis zum 1. Dezember 2018 (einschließlich) seine Adresse schicken, und zwar an office(at)nicola-hinz.com oder über das Kontaktformular oben rechts. Da ich Eure Postadressen (wie versprochen) beim letzten Mal nicht gespeichert habe, nennt sie mir bitte auf jeden Fall noch einmal in Eurer Mail.
1. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie war Dein Jahr? 4 bis 5.
2. Zugenommen oder abgenommen? Erst zugenommen. Dann wieder abgenommen. Alles ohne Absicht.
3. Was war das beste Buch? Ich habe so gut wie nichts gelesen - bis auf die Bücher, die hier rezensiert worden sind. Das war bekanntlich kein Vergnügen. Jetzt lese ich gerade Die Stunde der Waage. Ja, das ist mein eigenes Diät-Buch von 2006. Und ich hatte wirklich überhaupt gar keine Ahnung mehr, was darin alles Fürchterliches zu finden sein würde. Wenn ich fertig bin, schreibe ich eine Kritik.
4. Mehr Geld oder weniger? Weniger, glaube ich.
5. Mehr Blogleserinnen, oder weniger? Ihr werdet im Schnitt immer noch ein paar mehr. Freut mich natürlich sehr.
6. Was war der beste Film, den du 2018 gelesen hast? Lady in the Van mit Maggie Smith nach einer wahren Geschichte vom Autor Alan Bennett.
7. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was? Nichts.
8. Mehr bewegt oder weniger? Weniger. Keine Zeit. Keinen Mumm. Schmerzen.
9. Die teuerste Anschaffung: Ich habe 2018 nichts Teures angeschafft. Und "teuer" ist bekanntlich relativ. Auf jeden Fall gab es bei mir aber definitiv keine Einzelanschaffung über 50 Euro und insgesamt wurde für meine Verhältnisse ohnehin sehr wenig eingekauft. Zum ersten Mal in meinem Leben musste ich eigens ins Geschäft gehen, um Shampoo zu erwerben, weil ich keins mehr in Reserve hatte. Lagerhaltung aus Angst, im Alltag plötzlich ohne etwas Notwendiges dazustehen, verstopft einer Packratte wie mir ja gern mal die Schränke. Bei mir sind die Vorräte im Bad jetzt allerdings aufgebraucht. Im Prinzip ist das gut. Ich habe noch immer zu viel Gerümpel und Konsumverzicht ist ein lang gehegtes Ziel. Nur erzwungenermaßen ist er eben manchmal nicht mehr ganz so lustig.
10. Das Beste, was du 2018 gegessen hast: Ich habe ja noch immer das Glück, regelmäßig bekocht zu werden. Der Bratreis ist immer ein ganz besonderes Highlight.
11. Das schönste Geschenk: Ein Bilderbuch vom Flohmarkt: Ein Jahr mit Familie Maus. Oliver hatte den Auftrag, bei seinem Rundgang nach Mäusen, die Kleider tragen und in Baumstümpfen mit Blumenkästen vor den Fenstern wohnen, Ausschau zu halten. Und er kam prompt mit welchen zurück.
13. Die meiste Zeit wo verbracht? Gefühlt wieder im Stau.
14. Die größte Enttäuschung: Dass das wahre Leben einen mit seinen Grässlichkeiten doch immer wieder aufspürt und einholt. Manchmal mit ungeahnter Wucht. Und dass Sartre noch immer und immer wieder Recht hat: "Die Hölle, das sind die anderen."
15. Die beste Investition: Ein Eichhörnchen auf einem weihnachtlich geschmückten Fahrrad. In den Korb vorn am Lenker kann man ein Teelicht stellen.
16. Die wichtigste Erkenntnis: Die anderen sind auch nicht viel schneller.
17. Was machst du zu Weihnachten? Natürlich: Kartoffelsalat und Michel in der Suppenschüssel. Dann Weihnachtsbesuch bei der Familie (nicht meine, seine). Haben wir letztes Jahr schon überstanden. Werden wir dann diesmal wohl auch.
18. Was wünschst du dir für das kommende Jahr? Ruhe und Frieden.
19. Was ist dein wichtigstes Ziel für 2018: Ordnung und Gesundheit.
20. Und was jetzt? Schlafen. So viel, wie möglich. Für alle, die es auch so dringend brauchen können: Ich wünsche euch Nerven aus Stahl und viel Kraft - und ansonsten, wie auch im letzten Jahr:
HAPPY EVERYTHING!
NH