|
52 Jahre (fast) und arg zerfleddert. Noch 100mal ausgelaugter zur Weihnachtszeit als sonst. Aber die Frisur sitzt. ;) #Fuck2023. |
Ich fülle ihn seit 2011 zum Jahresende hier auf dem Blog aus. Diesmal kommen die Antworten nach einer ziemlich langen Pause. Die Fragestellung variiert von Ausgabe zu Ausgabe, aber in der Regel nicht sehr viel. Für alle, die gern vergleichen - die letzten Antworten von 2018 sind hier, von 2017 hier, von 2016 hier und die aus den Jahren davor, hier.
1. Auf einer Skala von 1 bis 10, wie war Dein Jahr? 2.
2. Zugenommen oder abgenommen? Abgenommen. Und zwar sehr viel auf einmal in der zweiten Jahreshälfte. Die brachte bekanntlich die Hölle (DLDDD berichtete), die dann auf die bereits existierende Hölle gestapelt wurde.
3. Was war das beste Buch? Ich komme ja seit Jahren nicht mehr dazu zu lesen. Ich bestelle bekanntlich manchmal ein paar Bilderbücher für die Sammlung, um schöne Post bzw. ein Highlight im Geschleppe des Alltags für mich zu organisieren.
4. Mehr Geld oder weniger? Zuletzt mehr. Single zu sein ist für mich deutlich preiswerter.
5. Mehr Blogleserinnen, oder weniger? Ihr werdet jetzt langsam mehr, seit ich im Juli den Betrieb hier wieder aufgenommen habe. Das macht mich echt froh. Das Blog war ein Anker in den letzten Monaten.
6. Was war der beste Film, den du 2023 gelesen hast? Am meisten gefreut, habe ich mich vor ein paar Stunden über das hier: The Bat, 1995. Nein, kein Witz. Ich sehe mir in letzter Zeit nur ein einfaches und harmloses Programm an, das mich weder fordert, noch groß aufregt. Humor ist mittlerweile sehr viel besser für mich als Horror. Teil meiner Überlebenstrategie waren übrigens in den letzten Monaten nachts auch vorrangig die Golden Girls. Ich kann noch immer nicht glauben, dass ich mittlerweile in ihrem Alter bin. Und so gar nicht golden. Nur zerknittert.
7. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was? Nichts. Nein, auch keine nützlichen Erfahrungen mehr, die eine wachsen lassen. Ich bin offiziell ausgewachsen Ich brauche keine zusätzlichen Lektionen vom Leben. Schon gar nicht, wenn sie mich fast umbringen.
8. Mehr bewegt oder weniger? Am liebsten gar nicht. Schmerzen bei jeder Bewegung. Scheiß Schleimbeutelentzündungen.
9. Worauf bist du stolz: 2023 ist das Jahr, in dem ich endlich komplett und mit Konsequenzen begriffen habe, dass eine fleischfreie Ernährung zwar besser ist als nichts, aber dass sie im Hinblick auf Ethik und Umweltschutz nicht reicht. Ich bin stolz und vorsichtig optimistisch, dass ich den endgültigen Ausstieg aus Milchprodukten und Eiern nun zum Jahresende auch wirklich geschafft habe. Es hat lange gedauert. Ich habe viel experimentiert (und ja, mit Bio-Produkten "getrickst"). Am Ende brauchte es dann extra viel Hilfe durch Social Media Aktivismus, um das Wissen um die horrende Quälerei, die Milch und Eier mit sich bringen, komplett in Taten münden zu lassen.
10. Die beste Idee: Ein Hotelzimmer in Frankfurt zu buchen - für die Buchmesse im kommenden Jahr. Die habe ich tatsächlich nur ein einziges Mal besucht und hatte wenig Zeit, mich richtig umzusehen, weil ich als Autorin da war. Laaang ist es her. Dann hat mir Corona zuletzt einen Strich durch den Plan gemacht. Nun muss es endlich klappen.
11. Das schönste Geschenk: Der Club der dicken Damen und all seine Mitglieder. Für nichts bin ich seit sehr langer Zeit so dankbar gewesen. Es scheint mir noch immer wie ein Wunder, dass wir uns auf so schnell und gründlich zu einem erstaunlichen Freund*innenkreis zusammengefunden haben. Ich freue mich so sehr, mit euch ins nächste Jahr gehen zu können.
13. Die meiste Zeit wo verbracht? Gefühlt im Bett. Es ging nicht mehr anders.
14. Die größte Enttäuschung: ...war nur wieder noch eine Enttäuschung.
15. Die beste Investition: Eine große Magnettafel, auf der ich den Plot meines angestrebten Romans so richtig schön übersichtlich entwerfen kann.
16. Die wichtigste Erkenntnis: Es ist möglich, neue gute Freund*innen zu finden.
17. Wie verbringst du Weihnachten? Allein mit den Katzen, mit dem Kartoffelsalat meiner Mutter und Michel in der Suppenschüssel. Vielleicht fahre ich ein, zwei Tage vorher nach Berlin, an einen paradiesischen Ort: zu Hennwack, dem größten Antiquariat, das ich kenne.
18. Was wünschst du dir für das kommende Jahr? Genugtuung. Aufmerksamkeit. Und Flow.
19. Was ist dein wichtigstes Ziel für 2024: Siehe oben. Plus mehr Geld. Und schmerzfreies Laufen.
20. Und was jetzt? Atmen. Und Schritt für Schritt voran. Irgendwo hier habe ich schon einmal den Wahlspruch einer meiner früheren Therapeutinnen verkündet: Das Leben ist Kampf. Ich habe wieder vor, ihn irgendwie zu gewinnen. Ein wenig fühlt es sich jetzt so an, als hätte ich genug sediert herumgesessen und geschlafen. Aber Rückfälle sind nicht ausgeschlossen. Ich wünsche uns allen, die es brauchen können, wie im letzten Fragebogen von 2018, Nerven aus Stahl und Kraft, die zum Durchhalten reicht.
HAPPY EVERYTHING!