Sind sie nicht hübsch?
Ich LIEBE ja Plastik in klaren, knalligen Farben. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt im Besitz von drei Paaren Vaginalkugeln, sowie einer Analkette bin. Die Ostereier und die Kette stammen von einer Dildo-Party, zu der ich vor Kurzem eingeladen war (ein Haul, ein Haul!*) - das ist quasi eine Tupperparty, nur halt mit Vibratoren und anderen nützlichen Produkten wie Toy-Reiniger, billigen, aufdringlich riechenden Massageölen, quietschbuntem Badesalz, Lotion für frisch rasierte Körperregionen, etc.
Ja, die Dildo-Verkaufspräsentation war überraschenderweise in weiten Teilen mit Körperpflegeprodukten befasst. Wie ich später von der "Dildo-Fee" persönlich erfuhr, ist das ein Zugeständnis an die Tatsache, dass offenbar auch heutzutage noch viele Kundinnen leicht an ihre Grenzen kommen, wenn bei Kaffee und Schnittchen zu viel von Penetration die Rede ist. Und der kühlende und knisternde Schaum, den ich am Ende zusätzlich erworben habe, lässt sich im Sommer auch ganz hervorragend für heiße und geschwollene Füße verwenden. Man muss sich nicht alles zwischen die Beine schmieren, was hier die Runde machte. Nicht einmal das Gleitgel - das eignet sich nämlich auch sehr schön als Handcreme.
All das Phallusartige, das dann doch noch herumgereicht wurde, war zumeist pastellfarben, hatte lustige Tierköpfe, oder sah aus, wie Softeis. Seit wann ist es eigentlich abgemachte Sache in Biedermeierland, dass Frauen lieber vibrierende Delfine als Schwänze in ihrer Vagina haben? Ist es gar eine Frage von sauber gegen schmutzig / unschuldig gegen unanständig? Ich kann nicht umhin zu sagen, dass mich dieser Verdacht einigermaßen betroffen macht. Die anwesenden Einkäuferinnen hielten sich der Reihe nach auf Anraten der Dildo-Fee die Maschinchen an die Nasespitze, um die vermeintlich beachtliche Vibrationsleistung zu erfahren und be-uhhten und be-ahhten auch wahrlich den offenbar durchschlagenden Effekt. Ich war nicht beeindruckt - ich glaube ja, dass sich da seit dem Kauf meines ersten und einzigen Vibrators vor rund zwanzig Jahren nicht viel geändert hat. Das nervige Geräusch ist auf jeden Fall noch immer da. Und die Position der Häkchen an einigen der Geräte, die angeblich die Klitoris adequat stimulieren sollen, ist auch noch immer die selbe - und mir nach wie vor ein Rätsel.
Das Highlight der Veranstaltung war eine vibrierende Vaginalklammer mit Fernbedienung. Diesen Teil der Gerätschaft, so hieß es, könne man dann ja dem Partner anvertrauen, weil Männer doch so viel Spaß an Technik haben. Das fanden scheinbar alle lustig - außer mir natürlich. Eine Fernbedienung mit der ein anderer die Vorgänge in meiner Muschi kontrolliert - geht's noch?! Für den Partner dürfte das unter Umständen natürlich ausgesprochen praktisch sein, denn wenn er über die eine Fernbedienung verfügt, muss er die für den Fernseher ja im Prinzip ebenfalls gleich gar nicht mehr aus der Hand legen. Und womöglich die Hosen runterlassen.
Ich persönlich habe ja grundsätzlich nicht sehr viel übrig für Sex mit Platzhaltern. Ich finde, sie sind irgendwie wie diese Tampons mit den prüden Applikatoren. Sie halten einen fern von sich selbst. Man macht sich halt die Hände nicht "schmutzig". Ein "Auflegevibrator" für die Klitoris? Ernsthaft? Für jemanden, der seit geraumer Zeit um Selbstakzeptanz, Selbsterfahrung und das Abschütteln von Scham ringt, scheinen sie ein eher steriles und damit eindeutig entgegengesetztes Verständnis von weiblicher Körperlichkeit und Körperbewusstsein zu symbolisieren. Naja..., und wenn man mich fragt, ist Sex im Idealfalll ohnehin stürmische und achtsame Kommunikation mit jemand anderem, den man so richtig toll findet.
Was nun allerdings die Kugeln angeht - diese dienen natürlich weniger der Stimulation, als dem Training des Beckenbodens. Wenn die Unterwelt schön straff ist, ist das schließlich gut fürs Gefühl und obendrein hat frau bessere Chancen, sich nicht irgendwann beim Husten ins Höschen zu machen. Von diesen Hochglanz-Schönheiten kann man also gar nicht genug haben. ; )
*"Haul" (Beute): Blogger-Ausdruck für die Präsentation von Einkäufen.
NH
Ich LIEBE ja Plastik in klaren, knalligen Farben. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt im Besitz von drei Paaren Vaginalkugeln, sowie einer Analkette bin. Die Ostereier und die Kette stammen von einer Dildo-Party, zu der ich vor Kurzem eingeladen war (ein Haul, ein Haul!*) - das ist quasi eine Tupperparty, nur halt mit Vibratoren und anderen nützlichen Produkten wie Toy-Reiniger, billigen, aufdringlich riechenden Massageölen, quietschbuntem Badesalz, Lotion für frisch rasierte Körperregionen, etc.
Ja, die Dildo-Verkaufspräsentation war überraschenderweise in weiten Teilen mit Körperpflegeprodukten befasst. Wie ich später von der "Dildo-Fee" persönlich erfuhr, ist das ein Zugeständnis an die Tatsache, dass offenbar auch heutzutage noch viele Kundinnen leicht an ihre Grenzen kommen, wenn bei Kaffee und Schnittchen zu viel von Penetration die Rede ist. Und der kühlende und knisternde Schaum, den ich am Ende zusätzlich erworben habe, lässt sich im Sommer auch ganz hervorragend für heiße und geschwollene Füße verwenden. Man muss sich nicht alles zwischen die Beine schmieren, was hier die Runde machte. Nicht einmal das Gleitgel - das eignet sich nämlich auch sehr schön als Handcreme.
All das Phallusartige, das dann doch noch herumgereicht wurde, war zumeist pastellfarben, hatte lustige Tierköpfe, oder sah aus, wie Softeis. Seit wann ist es eigentlich abgemachte Sache in Biedermeierland, dass Frauen lieber vibrierende Delfine als Schwänze in ihrer Vagina haben? Ist es gar eine Frage von sauber gegen schmutzig / unschuldig gegen unanständig? Ich kann nicht umhin zu sagen, dass mich dieser Verdacht einigermaßen betroffen macht. Die anwesenden Einkäuferinnen hielten sich der Reihe nach auf Anraten der Dildo-Fee die Maschinchen an die Nasespitze, um die vermeintlich beachtliche Vibrationsleistung zu erfahren und be-uhhten und be-ahhten auch wahrlich den offenbar durchschlagenden Effekt. Ich war nicht beeindruckt - ich glaube ja, dass sich da seit dem Kauf meines ersten und einzigen Vibrators vor rund zwanzig Jahren nicht viel geändert hat. Das nervige Geräusch ist auf jeden Fall noch immer da. Und die Position der Häkchen an einigen der Geräte, die angeblich die Klitoris adequat stimulieren sollen, ist auch noch immer die selbe - und mir nach wie vor ein Rätsel.
Das Highlight der Veranstaltung war eine vibrierende Vaginalklammer mit Fernbedienung. Diesen Teil der Gerätschaft, so hieß es, könne man dann ja dem Partner anvertrauen, weil Männer doch so viel Spaß an Technik haben. Das fanden scheinbar alle lustig - außer mir natürlich. Eine Fernbedienung mit der ein anderer die Vorgänge in meiner Muschi kontrolliert - geht's noch?! Für den Partner dürfte das unter Umständen natürlich ausgesprochen praktisch sein, denn wenn er über die eine Fernbedienung verfügt, muss er die für den Fernseher ja im Prinzip ebenfalls gleich gar nicht mehr aus der Hand legen. Und womöglich die Hosen runterlassen.
Ich persönlich habe ja grundsätzlich nicht sehr viel übrig für Sex mit Platzhaltern. Ich finde, sie sind irgendwie wie diese Tampons mit den prüden Applikatoren. Sie halten einen fern von sich selbst. Man macht sich halt die Hände nicht "schmutzig". Ein "Auflegevibrator" für die Klitoris? Ernsthaft? Für jemanden, der seit geraumer Zeit um Selbstakzeptanz, Selbsterfahrung und das Abschütteln von Scham ringt, scheinen sie ein eher steriles und damit eindeutig entgegengesetztes Verständnis von weiblicher Körperlichkeit und Körperbewusstsein zu symbolisieren. Naja..., und wenn man mich fragt, ist Sex im Idealfalll ohnehin stürmische und achtsame Kommunikation mit jemand anderem, den man so richtig toll findet.
Was nun allerdings die Kugeln angeht - diese dienen natürlich weniger der Stimulation, als dem Training des Beckenbodens. Wenn die Unterwelt schön straff ist, ist das schließlich gut fürs Gefühl und obendrein hat frau bessere Chancen, sich nicht irgendwann beim Husten ins Höschen zu machen. Von diesen Hochglanz-Schönheiten kann man also gar nicht genug haben. ; )
*"Haul" (Beute): Blogger-Ausdruck für die Präsentation von Einkäufen.
NH