Oh, na das ist mal ein Post, der ALLES zu bieten hat und gleich mehrere schwierige Körperregionen / Dispositionen abarbeitet: Oberarme (noch so eine ausstehende Mutprobe: kurzärmelig aus dem Haus), fleischige Unterarme und Ellenbogen, Busen (ja, wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich noch immer gern Nippel, die in den Himmel zeigen), Doppelkinn, den störrischen Kater und die neue Haarfarbe, um die allein es ursprünglich gehen sollte. Aber die gibt nicht viel her. Das vermeintliche Rot heißt "Granat" und verschwindet nach ca. 15 Haarwäschen wieder. Was für ein Glück, dass ich einmal im Leben vernünftig war und mich für einen Testlauf entschieden habe, denn zufrieden bin ich wirklich nicht.
Unbeabsichtigt dunkel ist es, und erstaunlich blaustichig. Und obendrein regelrecht ein wenig strohig. Jünger macht es nicht wirklich - da hatten die grauen Schläfen fast doch noch weniger Durchschlagskraft. Also habe ich nun dieses gelernt: Wenn Rot, dann Tomatenrot oder Erdbeerblond. Beides kann ich jedoch auf keinen Fall in Heimwerkerinnenmanier in meiner Dusche vollbringen. Und schon gar nicht alle sechs Wochen. Überhaupt hatte ich gar keine Erinnerung mehr daran, was für eine Kleckserei das Home-Färben ist - ein T-shirt, zwei Handtücher sowie ein Kopfkissenbezug haben bis jetzt dran glauben müssen. Ein halbe Stunde habe ich gespült, und das Wasser wurde und wurde nicht klar. Schon wieder so eine Metapher für die Undurchdringlichkeit des Lebensdickichts - Fraugöttin es bleibt einer rein gar nichts erspart. Dafür sieht die Dusche jetzt noch immer aus, als hätte ich dort jemanden zersägt...
Was mich an einen meiner letzten Besuche beim Friseur erinnert. Es liegt schon viele Jahre zurück, aber ich werde wohl nie das gequälte, resignierte Seufzen des Mitarbeiters des Unternehmens Vidal Sassoon vergessen, der angenervt hinter mir stand, meine Haare ein wenig hin- und herflippte und dann sagte: "Nun ja, man muss halt mit dem arbeiten, was man hat." Der arme Mann. Ich weiß nicht, was genau es war, das seine Inspiration so lahmlegte: Haare doof. Oder Gesicht doof. Vielleicht zu pausbäckig (dicke Phase)? Eine Kombination aus allem womöglich? Ich jedenfalls fühlte mich klein und elend. Heute würde ich ihm zumindest einen guten Grund geben, vielleicht sogar noch ein wenig pissiger zu werden. Und heutzutage würde ich sodann ein Schwätzchen mit seinem Chef halten, anstatt stillzusitzen und am Ende gar zu bezahlen. Heute würde er mich ebenso wenig jemals vergessen, wie ich ihn.Wie dem auch sei - jedenfalls schneide ich mir seit jener Zeit die Spitzen selbst und gut is'. Für den (beinahe) täglichen Pferdeschwanz hat es zumindest bisher gereicht. Wer weiß, vielleicht sollte ich es machen, wie die kühne Rachele?
NH
Unbeabsichtigt dunkel ist es, und erstaunlich blaustichig. Und obendrein regelrecht ein wenig strohig. Jünger macht es nicht wirklich - da hatten die grauen Schläfen fast doch noch weniger Durchschlagskraft. Also habe ich nun dieses gelernt: Wenn Rot, dann Tomatenrot oder Erdbeerblond. Beides kann ich jedoch auf keinen Fall in Heimwerkerinnenmanier in meiner Dusche vollbringen. Und schon gar nicht alle sechs Wochen. Überhaupt hatte ich gar keine Erinnerung mehr daran, was für eine Kleckserei das Home-Färben ist - ein T-shirt, zwei Handtücher sowie ein Kopfkissenbezug haben bis jetzt dran glauben müssen. Ein halbe Stunde habe ich gespült, und das Wasser wurde und wurde nicht klar. Schon wieder so eine Metapher für die Undurchdringlichkeit des Lebensdickichts - Fraugöttin es bleibt einer rein gar nichts erspart. Dafür sieht die Dusche jetzt noch immer aus, als hätte ich dort jemanden zersägt...
Was mich an einen meiner letzten Besuche beim Friseur erinnert. Es liegt schon viele Jahre zurück, aber ich werde wohl nie das gequälte, resignierte Seufzen des Mitarbeiters des Unternehmens Vidal Sassoon vergessen, der angenervt hinter mir stand, meine Haare ein wenig hin- und herflippte und dann sagte: "Nun ja, man muss halt mit dem arbeiten, was man hat." Der arme Mann. Ich weiß nicht, was genau es war, das seine Inspiration so lahmlegte: Haare doof. Oder Gesicht doof. Vielleicht zu pausbäckig (dicke Phase)? Eine Kombination aus allem womöglich? Ich jedenfalls fühlte mich klein und elend. Heute würde ich ihm zumindest einen guten Grund geben, vielleicht sogar noch ein wenig pissiger zu werden. Und heutzutage würde ich sodann ein Schwätzchen mit seinem Chef halten, anstatt stillzusitzen und am Ende gar zu bezahlen. Heute würde er mich ebenso wenig jemals vergessen, wie ich ihn.Wie dem auch sei - jedenfalls schneide ich mir seit jener Zeit die Spitzen selbst und gut is'. Für den (beinahe) täglichen Pferdeschwanz hat es zumindest bisher gereicht. Wer weiß, vielleicht sollte ich es machen, wie die kühne Rachele?
NH
Ja, es ist wirklich rot. Im richtigen Licht. |