Samstag, 25. Februar 2017

Ausgelesen: "Fettlogik überwinden" von Nadja Hermann

Die Frau Hermann hat in sechs Monaten 45 kg abgenommen, indem sie nur 500 kcal pro Tag zu sich genommen hat. Das kann jeder. Also…jeder, der es schafft, sechs Monate lang täglich von nur 500 kcal zu leben. Und wohl so ziemlich jeder, der so ein Programm durchhält, wird dabei einen substantiellen Anteil seines Gewichtes verlieren. Das dürfte völlig unstrittig sein. Trotzdem hat die Frau Hermann zur Sicherheit ein Buch darüber geschrieben, um uns noch einmal davon zu überzeugen, dass es so ist.

Die Frau Hermann schafft viele Dinge, die den meisten Menschen nicht besonders leicht fallen. Sie hat es geschafft, sehr viel abzunehmen (von 150 kg auf ca. 65 kg) und schafft es momentan (vermutlich), ihr aktuelles Gewicht zu halten. Ganz so einfach ist es offenkundig auch für sie nicht - das beschreibt sie sogar in ihrem Buch. Aber sie ist vermutlich sehr viel besser darin, dauerhaft und im Hinblick auf Gewichtskontrolle prekär zu essen, als die meisten anderen. Die Strategien, die sie dazu anwendet, dürften allerdings so ziemlich all ihren LeserInnen bereits vertrauter sein, als ihre eigenen Dehnungsstreifen. Das liegt daran, dass man genau diese auch so gut wie jeder Frauenzeitschriftt, die zwischen 1979 und 2009 erschienen ist, hätte entnehmen können. Bis auf die drei letzten in der folgenden Liste vielleicht...

Hier eine Auswahl:

1. Heißhungerattacken kann man gut damit begegnen, Wasser zu trinken, oder einen kurzen Spaziergang zu machen. Heißhungerattacken und ihre Bewältigung werden in dem Buch übrigens öfter erwähnt. Warum die Autorin diese überhaupt hat, bleibt wohlweislich eher im Dunkeln.
2. Grüner Tee ist irgendwie immer gut.
3. Treppensteigen und auf der Stelle zu rennen helfen dabei, trotz Zeitmangels Sport zu treiben.
4. Positiv denken hilft auch immer.
5. Wenn man keine Süßigkeiten zu Hause hat, wird man sie auch nicht so leicht essen. "Es ist sinnvoll, die Verführungen zu begrenzen." (S. 355)
6. Süßigkeiten durch Rohkost ersetzen.
7. Kalorien zählen - auch dann, wenn das Zielgewicht erreicht ist. "(...) wenn ich ganz darauf verzichte, merke ich schnell, wie ich mir wieder die klassische Wahrnehmungsverzerrung anlache, dass mir Portionen viel zu klein erscheinen, oder ich Dinge vergesse, die ich gegessen habe." (S. 343) "Andererseits empfinde ich das Zählen auch nicht als große (...) Qual, da es im Prinzip nur fünf bis zehn Minuten in Anspruch nimmt..." (S. 344) Insgesamt ist es halt "ganz beruhigend, die Kalorienbilanz im Hinterkopf zu haben." (S. 344)
8. Nach "Ausrutschern" nicht aufgeben und "wieder in die Spur kommen". (S. 198)
9. Gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel und Proteinpräparate einnehmen.
10. "Wenn ich mich etwa zum Essen verabrede, dann plane ich so, dass ich schlemmen kann." (S.160) Soll heißen: Hinterher oder vorher wird weniger gegessen und dafür mehr Sport getrieben. Siehe auch Punkt eins.
11. Salatdressing kann man, statt mit mit Öl, auch mit Wasser und Süßstoff machen. (S. 158)
12. Keinesfalls sollten Abnehmwillige "sich selbst limitieren (...), indem sie weiter an ihrer "dicken Identität" festhalten". (S. 214)
13. Um hängende Haut nach der Abnahme muss man sich keine Sorgen machen. Man muss einfach nur dünn genug werden: "So wenig Fett wie möglich übrig zu lassen, das die Haut nach unten zieht, ist ebenfalls wichtig." (S. 208)
14. Und dann noch diese verblüffende Eröffnung: "Normalgewichtige scheinen häufiger eine Aufnahme von Mehrenergie mit mehr Gezappel zu kompensieren, als Übergewichtige dies tun." (S. 39) Daraus möge nun jeder die Verhaltensregel ableiten, die er für angemessen hält. Facepalm.
15. Zu guter Letzt sollte man gefälligst immer schön am abschreckenden Kopfkino arbeiten, damit einem jeder überflüssige Bissen auch ganz bestimmt im Halse stecken bleibt: "Ich sah mir bewusst OP-Fotos und Videos adipöser Menschen an und das Fettgewebe im Bauchraum. Ich sah mir Fettlebern und verfettete Herzen an, und für eine kurze Zeit empfand ich Ekel bei dem Gedanken an das gelbe, aufgeblähte Gewebe, das da in mir war." (S.331)

Dass (fast) all ihre Diättipps älter sind, als die Mutter von Gott, ist der Frau Hermann, die sich ja offenbar gerade erst durch einen Nebel von irreführenden "Fettlogiken" gekämpft hat, augenscheinlich unbekannt. Dass Generationen von Frauen bereits an der Umsetzung gescheitert sind, wäre ihr vermutlich egal. Da ist es sicher auch unerheblich, dass z.B. Weight Watchers bereits seit 1997 als Folge einer Auseinandersetzung mit der Federal Trade Commission in den USA ihrem Kleingdruckten den Hinweis “For many dieters, weight loss is temporary” (Für viele, die Diät machen, ist die Gewichtsabnahme vorübergehend) hinzufügen müssen.

Das Bemerkenswerte an dem Buch der Frau Hermann ist also nicht das darin dargelegte Rezept zur Gewichtsabnahme, garniert mit den gängigen Todesdrohungen und Ermahnungen, sondern vielmehr die Tatsache, dass die dicke Frau Hermann offenbar ihre prägenden Jahre auf einem völlig anderen Planeten verbracht hat, als der Rest von uns. Sie lebte auf dem Planeten der „Fettlogiken“, auf dem offenbar ganz andere Vorstellungen über die Gefährlichkeit und das generelle Schlechtsein von Dicksein herrschten, als hier. Auf ihrem Planeten war man der Ansicht, dass es möglicherweise gar nicht so schrecklich ungesund ist, einen BMI über 24 zu haben und dass es ganz und gar nicht einfach noch womöglich überhaupt sinnvoll ist, sein Gewicht durch Diäten langfristig mehr oder weniger stark zu reduzieren. Anders als alle anderen, musste Sie sich erstaunlicherweise erst mühsam und durch eigene Kraft die Überzeugung erarbeiten, dass man als Dicke dem Tode geweiht und selbst daran Schuld ist, aber diesem durch eiserne Disziplin, ersatzreligiöses Kalorienzählen und möglichst viel Sport dann doch noch von der Schippe springen kann. Und bitteschön auch ethisch dazu verpflichtet ist, dieses zu tun. 

Wir wussten das alles schon immer. Denn diese Überzeugungsarbeit haben für den Rest von uns selbstverständlich die Medien, die Mütter, die Ärzte und wer weiß noch alles ganz ohne unser Zutun erledigt. Körperbezogene Schuld und Angst und Diätbereitschaft haben wir sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Ich hätte gern die Adresse des Planeten, auf dem die Frau Hermann einst lebte. Da will ich nämlich auch hin.

Kurzum, die Frau Hermann hat ein Buch geschrieben, in dem sie Mythen über Gewicht und Abnahme widerlegt, die in den letzten Jahrzehnten ohnehin keiner ernsthaft für wahr gehalten hat. Sie versucht, den Mainstream als Mainstream zu etablieren, und tut so, als wären vergleichsweise neuere Ideen und Erkenntnisse seit Ewigkeiten die herrschende Meinung. Die von ihr vehement bekämpften "weit verbreiteten Diätlügen" (Buchcover) wie z.B. Health at Every Size oder Fettakzeptanz sind aber bekanntlich erst verhältnismäßig neu und haben sich darüber hinaus noch lange nicht durchgesetzt - weder gesellschaftlich noch unter Medizinern. Was um alles in der Welt könnte also ihr wahres Problem sein, was die Gründe für ihren erstaunlich verbissenen Kampf gegen neue Ideen, die man getrost noch immer als Außenseiterkonzepte bezeichnen könnte?...Man kann es nur vermuten. Oder: Nachtigall, ick hör dir trapsen.

Die Frau Hermann hat mich ja mal gefragt, wie ich denn bloß darauf käme, dass sie "dickenhassed" sei.

Nun ja...

"Eine Heroin-Acceptance-Bewegung, die darauf besteht, dass zerstochene und vernarbte Arme erotischer sind als gesunde Arme, würde kaum Fuß fassen. Auf der anderen Seite wird gefeiert, dass eine Mainstream-Modelagentur ein Model mit einem morbid adipösen BMI unter Vertrag nimmt. Sie wird geschminkt, in eine Corsage gezwängt und mit Photoshop so bearbeitet, dass ihre Figur möglichst attraktiv wirkt. Die Botschaft wird dann als "body positive" dargestellt. Inwiefern unterscheidet sich dies von dem hypothetischen Versuch, das Selbstbewusstsein von Heroinabhängigen zu stärken?" (S. 323)

Bei der Frau Hermann weiß man halt immer nicht, was größer ist - ihre quasi religiös aufgeputschte Bösartigkeit, oder ihre Weltfremdheit. Denn ironischerweise dürften sich die meisten meiner Leserinnen sehr wohl noch an den Heroin Chic erinnern, der unter anderem Kate Moss zum Supermodel ihrer Zeit machte.

Ach ja, und das Buch ist voll mit Studien. Das wird gern von begeisterten Rezensenten ins Feld geführt. Die Frau Doktor hat (fast) all ihre Thesen auch handfest und wissenschaftlich belegt. Ätsch! - Nun wissen wir natürlich alle, dass vermutlich so ziemlich jeder, der es vorhat, ein Buch mit Studien vollkriegt, die genau das belegen, was er belegt haben möchte. Das gilt übrigens ebenso auf dem Gebiet der Fettrationaltät. Hier sei z.B. "Body of Truth" von Prof. Harriet Brown (Syracuse University, New York) empfohlen. Selbstverständlich ebenfalls randvoll mit Studien. Das an sich ist aber noch kein Kriterium. Auf die Qualität der herangezogenen Studien kommt es an.

Allein auf Seite 90 des Buches "Fettlogik überwinden" werden drei Studien zitiert, um darzulegen, dass ein BMI über 25 zu einem signifikant erhöhten Sterberisiko führt. Das ist an sich schon immer ein wenig problematisch, weil die Bestimmung des "normalen" Sterberisikos eines im Augenblick gesunden Menschen so oder so schlicht eine kniffelige Angelegenheit ist. Aber sei es drum. Die erste Studie ist von 2010 und wurde von Amy Berrington de Gonzalez (D.Phil) vom National Cancer Institute in Maryland, USA erstellt. Das Institut ist Teil der National Institutes of Health. Hierbei handelt es sich wiederum um eine Behörde der USA, auf deren Neutralität man sich eigentlich schon verlassen können müsste. So weit so gut.

Die zweite Studie stammt aus dem Jahre 1999. Bei der federführenden Verfasserin handelt es sich um Eugenia E. Calle (PhD), die zu Lebzeiten für die American Cancer Society arbeitete. Hierbei handelt es sich um eine "unanhängige" und "non-profit" Organisation, die laut Kritikern weder das eine noch das andere ist und bereits seit Jahrzehnten immer wieder in die Kritik gerät, eher im Dienste ihrer Hauptspender (Pharma- und Chemiekonzerne) zu handeln, als im Interesse der Allgemeinheit. Und das mit erheblichen Mitteln und politischem Einfluss. Ein in diesem Zusammenhang explizit aufgeworfener Vorwurf ist auch, dass es sich dabei, einer vermeintlich zu dicken und zu trägen Bevölkerung die Schuld an ihren Krebserkrankungen selbst zuzuschieben, um Ablenkungsmanöver handelt, z.B. vom Einfluss von Pestiziden auf die Anzahl der Krebserkrankungen. Wer will, kann ausgerechnet dazu eine weitere Studie lesen.

Die dritte Studie auf Seite 90 wurde 1995 von JoAnn Manson erstellt, ihres Zeichens Professorin an der Harvard T.H. Chan School of Public Health. 1995 beriet die Frau Manson übrigens auch ganz zufällig gleich zwei private Pharmaunternehmen (Interneuron Pharmaceutical und Servier) im Hinblick auf die Überprüfung von Dexflenfluramin in den USA durch die Food and Drug Administration. Bei Dexflenfluramin handelte es sich, wen mag es noch groß wundern, um einen Appetitzügler, der übrigens 1997 aufgrund seiner horrenden Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen wurde. Dieser Interessenkonflikt und mangelnde Transparenz brachten die Frau Manson bereits 1996 in Schwierigkeiten - und zwar mit den Herausgebern des New England Journal of Medicine.  

Und ich höre sie schon rufen: Aber die Frau Hermann hat ja schließlich selbst einen Doktortitel in Psychologie und weiß damit genau, wovon sie redet! Damit auch keine Leserin je vergisst, dass die Autorin promoviert hat, weist diese in regelmäßigen Abständen im Buch darauf hin. Außerdem steht selbstverständlich der generische Titel auf dem Cover des Buches vor Ihrem Namen, was bei deutschen Publikationen ohnehin eher ungewöhnlich ist. Und wenn ich mich nicht komplett verlesen habe, war sie erst 25, als sie ihren Titel erwarb. Donnerwetter, das ist auf jeden Fall sportlich, denn um das an einer deutschen Uni zu schaffen, muss man bekanntlich von der Abiprüfung direkt in den Hörsaal plumpsen und hat ab da dann eigentlich auch keine Zeit mehr, sich zwischendrin die Zähne zu putzen. Natürlich hätte es mich sehr interessiert, einen Blick in diese Arbeit zu werfen.

Nun müssen Dissertationen in Deutschland ja veröffentlicht werden und zumindest die Deutsche Nationalbibliothek muss sie im Verzeichnis führen. Aber ich konnte sie nicht finden. Also wandte ich mich an den Ullstein Verlag, um den Titel vielleicht so zu erfahren. Die zuständige Lektorin leitete meine Anfrage kurzerhand an die Autorin selbst weiter, die mir anbot, "entsprechende Belege dem Verlag zur Verfügung (zu) stellen, der sie dann prüft und (...) anonymisiert (...) weiterleitet". Der Name Hermann sei der Name ihres Mannes, den sie aber noch nicht offiziell angenommen habe. Außerdem sei sie bedroht und gestalkt worden und könne somit ihre Daten nicht preisgeben. Darüber hinaus sei der Inhalt der Arbeit auch nicht für mich von Interesse, da er "mit dem Thema Übergewicht nichts zu tun" habe. Laber Rhabarber.

Es gäbe hier vermutlich noch viel zu sagen. Aber ich habe echt keine Lust mehr. Und jetzt kann das bizarr stümperhafte, toxische Teil, nachdem es monatelang hier rumgelegen hat, auch endlich ins Altpapier.

Ich bitte euch: Wenn ihr unbedingt eine Diät machen wollt, esst Kohlsuppe. Aber bezahlt niemandem auch noch Geld dafür, beschimpft, bedroht, gemaßregelt und verunglimpft zu werden. 

NACHTRAG: Wer noch ein wenig mehr Hintergrundinformation möchte, kann sie auf diesem Blog hier, hier und hier finden.

NH

51 Kommentare:

  1. Ja, genau Nicola! Das einzige Buch, das ich wirklich ohne Hemmungen weggeschmissen habe. Denn es soll niemand anderen mehr ärgern können.
    Gäbe viel dazu zu sagen. Aber schade um die Zeit.
    Bullshit! Und ich hätte das Teil niemals bestellt, wenn der Hinweis darauf nicht bei Amazon unter den Kommentaren über ein anderes nicht so tolles Buch über das Abnehmen gestanden hätte. Da bin ich deutlich mit meiner Neugierde rein gefallen.
    Liebe Gruss Susanne

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    1. Lass mich Raten - das andere buch war "die Fettlöserin"? xD :D

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    2. Da hast Du richtig geraten :-)

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    3. Dass dahinter auch nur eine Betrügerin steckt, ist inzwischen ja auch aufgedeckt :)

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  2. Vielen Dank für deinen Text zu dem Buch!
    Ich hab es selbst nicht gelesen, werde ich auch nicht, aber es wird immer mal wieder als "Gegenargument" aufgeführt, wenn es um Fatacceptance o.ä. geht. Das und die Äußerungen der Autorin im Netz haben mir eigentlich schon gereicht, um das Buch einzuordnen.

    Aber das noch mal von dir bestätigt zu bekommen ist super!
    Vielen Dank fürs lesen und rezensieren!
    Liebe Grüße
    Johanna

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  3. Vielen Dank für diese Rezension. <3

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  4. 500kcal am Tag? Das würde mein Körper niemals mitmachen. Du meine Güte. Ich hatte schon von dem Buch und dem Blog gehört, aber wenn ich das so lese, kommt mir das kalte Grausen.
    Danke für die Rezension, dieses Buch spare ich mir dann.

    Liebe Grüße!
    carnam

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  5. DANKE. Wirklich. Danke.
    Das fasst so ziemlich meine Gedanken zu dem Buch zusammen - leider kommt man in der Abnehm-Community gar nicht mehr drumherum. Ich habe selbst schon Anfeindungen von Fettlogik-"Jüngern", wie ich sie selbst gern nenne, bekommen. (Daher traue ich mich nicht wirklich eine Rezension zum Buch zu bloggen)
    Es ist mir einfach unverständlich wie solch ein Buch so eine positive Resonanz bekommen kann.

    Daher nochmals, ich danke dir.
    Liebe Grüße! :)

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  6. Danke danke danke!

    Jedes Wort ist so wahr und so gut! Und danke dass du dich traust mal was kritisches dazu zu schreiben!

    Sobald man dieses "Werk" kritisch hibefragt bekommt man sofort von den "Jünger*innen* extremste AnfWindungen zu hören. Ein sachlicher Diskurs ist gar nicht möglich. Echt übel...

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    1. Die Erfahrung habe ich auch gemacht.
      Mir sind zwei Varianten zu Ohren gekommen: Entweder hat man das Buch nicht verstanden oder nicht gelesen - anders kann man ja da gar nicht gegen sein. Ich wurde wirklich mehrfach angegangen und passiv aggressiv auf Posts verlinkt wo diese Jünger dann mich Ansprachen ohne mich anzusprechen und angegangen.
      Unterste Schuhsohle. Wehe man sagt was gegen dieses Herpes der Abnehmwelt. Man wird sofort gegeißelt. Und alles unter dem deckmäntelchen dass man ach so tolerant und offen ist und rede Meinung zulässt. Dass ich nicht lache!

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    2. Ja, das ist mir auch aufgefallen, dass die Jünger/innen gern zur Verteidigung schreiten. Sind das slimming bots? ;-)

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  7. Ich kann gar nicht aufhören, mich über die 500 kcal zu wundern. Wie in aller Welt soll denn ein Körper mit so wenig Essen die Nährstoffe erhalten, die zum Gesund bleiben nötig sind? Ernsthaft. Auch wenn ich für die 500 Kalorien einen Berg Gemüse esse (und SO viel ist das selbst in Gemüse nicht), fehlt mir immer noch das verdammt wichtige Fett. Ohne das viele Bestandteile der Nahrung ja nicht einmal verwertet werden können.

    Die muss doch unter Mangelversorgung leiden, was Mikronährstoffe angeht. Tja. Nee. Nix für mich.

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  8. Eine Freundin von mir leidet unter den Folgen einer Magersucht und solche Bücher wie das hier kritisierte tragen sicher ihren Teil dazu bei dass Leute sich kaputt hungern. Ich stimme der Verfasserin dieses Artikels vom ganzen Herzen zu.

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  9. Ich habe auf Amazon begeisterte Kritiken von Fans des Buches gelesen, die offensichtlich von Aficionados stammen, die erst vor relativ kurzer Zeit den Lehren der Frau Hermann folgen.
    Ich verstehe den dringenden Wunsch abzunehmen sehr gut; aber wer nur ein bisschen über die Thematik weiß, der weiß auch, dass kurzfristige (!) Abnahmeerfolge eben nur ein Teil der Story sind - das Ausschlaggebende ist, ob das Gewicht gehalten werden kann, über mehr als 5 Jahre idealerweise. Den Beweis, dass das mit der Fettlogik-Methode funktioniert, konnte doch noch gar nicht erbracht werden.
    Also warum die Lobeshymnen?

    Wer ein bisschen mehr Einblick in die Thematik und Mühen des GEwicht HALTENS lesen will, abseits von quick fixes à la Fettlogik, kann ja mal bei justmaintaining.com reinschauen. Das Blog ist nicht mehr aktuell, aber sehr interessant.

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  10. Danke! Ich erlebe derzeit mit Verwunderung, wie das Buch unter eigentlich ganz intelligenten Menschen Kreise zieht und eine merkwürdige, sektenhafte Fangruppe hervorbringt. Danke für allem für das Hinterfragen der zitierten Studien, exemplarisch an einer Stelle - das müsste man eigentlich für das ganze Buch machen, wenn man denn keine anderen Hobbys hätte. Dass sich über den Doktortitel der Autorin nichts herausfinden lässt (ich hatte auch versucht, die Arbeit zu finden), finde ich mehr als merkwürdig - vor allem, weil durchaus häufiger auf ihre Diplomarbeit zu sprechen kommt.

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  11. Ich fand das Buch ganz gut :) Mal sehen ob ich in 6 Jahren zu den Gewichthaltern gehöre ;)

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    1. Sechs Jahre sind um, wie sieht's aus?

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    2. Klappt recht gut mit dem Gewicht halten.

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  12. Und die Frau heißt auch noch Manson...

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  13. Jippi, endlich mal ein ehrlicher Artikel über dieses Buch! In der Community darf man ja nie, aber auch wirklich nie etwas negatives sagen. Oder eine eigene Meinung haben - Sünde!!!! Nur die Meinung der Dr 500 cal am Tag Lady ist genau die Meinung, die bitte schön JEDER haben muss! Ich hab mal in der Gruppe das Wort Sekte gehört! Genau das ist es!

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  14. Schließe mich Nicola an: Altpapier und Kohlsuppe

    Das nenn ich mal eine abstinente Psychologin: Ein Buch über Essgewohnheiten und Abnehmen schreiben und dabei das gesamte vorhandene (und an sich ganz nützliche) psychologische Wissen ausblenden. Ausgeblendet wird auch der Konsens der Fachwelt darüber, dass zu schnelles und einseitig auf Kalorienreduktion fokussiertes Abnehmen kontraproduktiv ist. Wenn man sich auch sonst immer noch über wenig einig ist. Nur Frau Hermann hat das entweder nicht mitbekommen oder setzt sich ganz unwissenschaftlich darüber hinweg. Ich hoffe, dass dieser Diätdinosaurier bald verschwindet, er ist antiquiert und schädlich.

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  15. Hallo,
    ich finde das Buch auch ziemlich problematisch. Nadja Hermann geht z.B. nicht darauf ein, dass Fettzellen Gift enthalten und das man deswegen nicht zu schnell abnehmen soll. Sie behauptet, dass es absolut unproblematisch ist, wenn man schnell abnimmt, obwohl es schon einige Todesfälle deswegen gegeben hat. Magersucht ignoriert sie völlig. Ich habe aber schon einige junge Mädchen kennen gelernt, die dieses Problem hatten. Ebenso kann ich nicht nachvollziehen, warum sie behauptet, ein kräftiger Knochenbau wäre allein durch das Übergewicht vorhanden. Man kann einen Bernhardiner nicht auf Diät setzen, um ihn in einen Windhund zu verwandeln. Warum soll es bei Menschen so anders sein? Man sollte sich ganz einfach an den Fettanteil halten, der von vielen Waagen gemessen werden kann. Ich halte auch nichts von Diätcola und ähnlichem Mist. Entweder man isst Zucker, oder man läßt es bleiben, aber Ersatzstoffe sind absolut blöd. Auch halte ich Sport für absolut wichtig, wobei man eben nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten handeln muss, und eine extrem dicke Person kann dann eben nur einige Schritte spazieren gehen, während andere eben sehr viel mehr tun können.
    Viele Grüße
    Silke

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  16. Irgendwie geht mir seit Tagen schon der Gedabke nicht mehr aus dem Kopf, dass man durch Fettlogik überwinden, von der Fettsucht in die Magersucht getrieben wird. Immerhin kann man sich nach dem Buch eine OP zum Magenbeipass sparen, denn danach nimmt man ebenfalls nicht mehr Kalorien zu sich. Applaus an Frau Hermann für die Anleitung eine Esstörung zu entwickeln.

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  17. Liebe Nicola,
    ich bin Dir sehr dankbar für Deine Kritik. Für mich ist es absolut unverständlich, warum manche Leute das Buch von Nadja Hermann so toll finden und behaupten, es habe ihr Leben verändert. Viele Dinge sind absolut umstritten, aber Nadja Hermann behauptet, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben. Vielleicht sollte man ganz einfach einmal abwarten, ob sie es tatsächlich schafft, ihr Gewicht zu halten.
    Viele Grüße
    Silke

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  18. ...und ich dachte schon ,ich hätte nicht verstanden was da jetzt an dem Buch so toll sein soll.
    Ist ja immerhin eon Bestseller....
    Ich schließe mich allen negativen Kritikern zu 100% an.
    Bin auch nur darauf reingefallen weil es auf Amazon so gut bewertet wurde.
    Nix neues kann mann in diesem Buch finden und ich hoffe es war das letzte was ich mir zum Thema "Diät" gekauft habe.
    Eigentlich müsste man sich doch "nur"gesund ernähren,wie das funktioniert sollte heutzutage jede erwachse Person wissen.

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    1. Ich hab eine schlechte Kritik geschrieben bei Amazon - in der Hoffnung dass das vielleicht etwas bringt........

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  19. Auch ich habe mich im Zusammenhang mit der Lektüre der "Fettlogiken" (auf die ich im Zusammenhang mit einem Diskurs unter abnehmwilligen Anhängern des Oeuvres gestoßen bin) sehr geärgert über den herablassenden und anmaßenden Duktus der Texte - sowohl im Buch als auch im begleitenden Blog.
    Auch ich war unschlüssig, ob ich mich verarscht fühlen oder einfach nur erstaunt sein soll über die Behauptung einer Welt, in der Fataceptance Mainstream ist und die bedauernswerten schlank gewordenen von aller Welt gegängelt und getriezt werden. Und ich empfand den Ton, insbesondere im Blog der Autorin, stellenweise als überaus verächtlich.

    Inhaltlich stimme ich Ihrer Kritik zu, möchte aber erwähnen, dass der Emailaustausch, den ich in der Folge mit der Autorin hatte, am Ende meinen Eindruck zumindest dahingehend entschärft hat, dass der Wortwechsel sachlich und respektvoll von statten ging.

    Besonders verärgert hat mich das vehemente Bestreiten eines kollektiv krankmachenden und überflüssigen Schlankheitswahns resp. der damit zusammenhängenden Problematik. In Nadja Herrmanns Welt ist all das vielmehr ein perfides Ablenkungsmanöver davon, dass die Menschheit zu verfetten droht. Ich bin überzeugt, dass eine große Mehrheit der Abnehmwilligen aus medizinischer Sicht nicht abnehmen müßte, und es liegt mir sowieso fern, Menschen in ihrer Lebensführung zu belehren.
    Gleichwohl gehe ich davon aus, dass massives Übergewicht, unter welchem ja durchaus der ein oder andere leidet, die Lebensqualität einzelner auch dann einschränken würde, wenn es keine Schönheitsideale und keine Diätindustrie gäbe. Das zu bestreiten, wäre sicher auch Bockmist.

    Problematisch an Nadja Herrmanns Werk ist aber, dass beides in einen scheinbar zwingenden Zusammenhang gebracht wird und der Eindruck entsteht, der ganze Zirkus rund ums Abnehmen wende sich ausschliesslich an hochadipöse und zudem verzweifelte Risikopatienten. Hinzu kommt, wie Sie so unterhaltsam wie treffend formulieren, dass Nadja Herrmanns Abnehmregeln gerade diesen Menschen vertrauter sein dürften als der eigene Vorname, werden sie schließlich in verschiedenen Varianten seit dem Wirtschaftswunder auf allen verfügbaren Kanälen in regelmäßigen Abständen und volkstauglichen Häppchen dargelegt.

    Ich finde es falsch, gesundheitliche Risiken massiver Adipositas zu bestreiten, wehre mich aber gegen eine genußfeindliche Gesundheitsdiktatur, die völlig unverhältnismäßige Panikmache betreibt und allzu schulmeisternd daherkommt (gilt übrigens auch für den Umgang mit Rauchern). Die "Fettlogiken" hingegen springen genau auf diesen Zug auf und werden möglicherweise auch deswegen so gehypt, weil es gerade in Mode ist, Menschen hinsichtlich ihrer potentiellen Fitness zu maßregeln und sich maßregeln zu lassen ...

    Im Übrigen finde ich es bemerkenswert, dass Sie der tief sitzenden Prägung entkommen sind, Ihr Selbstwertgefühl an ein Schönheitsideal zu knüpfen. Mir selbst ist es trotz aller Analysen emotional nie gelungen, das Gefühl, nur als dünner Mensch ein guter Mensch zu sein, vollständig los zu werden. Gerade vor diesem Hintergrund empfinde ich die Herrmann'schen Darlegungen als recht versagensgefühlsbefördernd.

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    1. "Im Übrigen finde ich es bemerkenswert, dass Sie der tief sitzenden Prägung entkommen sind, Ihr Selbstwertgefühl an ein Schönheitsideal zu knüpfen. Mir selbst ist es trotz aller Analysen emotional nie gelungen, das Gefühl, nur als dünner Mensch ein guter Mensch zu sein, vollständig los zu werden. Gerade vor diesem Hintergrund empfinde ich die Herrmann'schen Darlegungen als recht versagensgefühlsbefördernd."

      Sehr schöner Abschnitt. Ging mir viele Jahre auch so und wird erst allmählich besser. Aber nicht nur das Gefühl, nur als dünner Mensch ein guter Mensch sein zu können, sondern nur als schöner Mensch von anderen geliebt werden zu können. Und dafür ist Schlank-Sein erforderlich. Aber die gute Nachricht ist: Das ist falsch und: Auch als dicker Mensch darf man sich zeigen, denn jemand wird dich lieben. :-)

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  20. Danke für die schönes Zusammenfassung.

    Die Promotion von Frau Hermann habe ich ebenfalls erfolglos gesucht, nachdem im Buch ja an mehreren Stellen sehr dezidiert auf Ihr fundierten Kenntnisse hingewiesen wurde. Auch Ihre Diplomarbeit (Thema Diäten) ist erstaunlicherweise nicht zu finden.

    Schade eigentlich ;-)

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    1. Diplomarbeiten sind nur in der Form veröffentlicht, dass sie in der Universitätsbibliothek zum Ausleihen vorhanden sind, um also diese zu finden, müssen Sie wissen, an welcher Universität Frau Hermann Ihre Diplomarbeit geschrieben hat und sie dort ausleihen (wobei ein Titel immer hilfreich ist). Und was die Dissertation angeht, kommt es darauf an, in welcher Form Frau Hermann diese veröffentlicht hat, in Eigenregie oder mithilfe eines Verlages. Bei Ersterem wird es schwierig, diese online zu finden, da es dann nur eine wenige Exemplare gibt, die in irgendwelchen Buchhandlungen zu finden sind, aber auch hier ist die Dissertation in der jeweiligen Universitätsbibliothek vorhanden.

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  21. Danke für die wunderbare Zusammenfassung - besser kann man es garnicht ausdrücken. Für mich ist das worüber sie in ihrem Buch ein Hohelied singt eine äußert fragwürdige und ungesunde Angelegenheit. All diese Mathematik - das sollte sie als "Psychologin" doch wissen - hat mit dem menschlichen Körper und der ihm innewohnenden Psyche NICHTS zu tun. Weder das Essen-tracken noch der BMI haben irgendeine Aussagekraft - ein sehr durchtrainierter muskulöser und schlanker Körper hat leicht einen BMI von 27 oder mehr ......... Deswegen ist man noch lange nicht übergewichtig :-)
    Wichtig ist doch dass wir gesund sind und uns gesund ernähren und viel Bewegung machen. Wenn ich wochenlang nur 500Kal esse entspricht das einer totalen Unterversorgung - ich ernähre mich daher sehr ungesund und bin gestresst. Man muss schon sehr neutrotisch-kontrollsüchtig sein um diese Ernährungsform länger durchzuhalten. Wenn ich dann die runterhängende Haut sehe - über die sie ja nicht wirklich spricht und die Falten im Gesicht - dann bin ich wirklich hoffnungslos unglücklich. Und die Theorie dass noch weniger Fett die Haut weniger hängen lässt ist HAASTRÄUBEND und kabarettreif.
    Nicht jeder ist wegen zu viel essens rund geworden - manche hatten einen Unfall und konnten daher ganz plötzlich keinen Sport mehr machen, manche müssen Medikamente wie Cortison nehmen und bei vielen liegt die Ursache in psychischen Problemen:
    Man braucht nur einem glücklichen Menschen zuschauen wie dynamisch und flott er auf der Straße geht - auch wenn er rund ist ...... und dann vergleichsweise einem unglücklichen ............ und daran ändert Unterernährung sicher nichts.

    Fazit: Das Buch zu lesen ist Zeitverschwendung und Ärgernis und doch kann man viel negatives daraus lernen - wenn man das will:
    .....wieviel freche präpotente Dummheit braucht man um sich an gutgläubigen Menschen auf der Suche nach einer Lösung ihres Problemes zu bereichern? Hermann-mäßig viel .....

    Tja - Psychologen eben ........ denen kann man nicht wirklich trauen .........

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  22. ...leute...hört mit dem scheiß auf und ändert einfach ein bißchen was an eurem Lebensstil. Ich habe auch mein halbes Leben mit allem möglichen an Gewichtsverlust hinter mir...Bis nov.15 mir mein Orthopäde geraten hatte was zu machen wg. Meinem Gewicht. Ich dachte bis dahin was an den Bandscheiben zu haben,da aber glücklicherweise alle im Wasser lagen,nahm ich sein Rat an bevor was passiert. Ich bin männlich war zu Beginn 41Jahre, 170cm zu 111.3 und Raucher!
    Ich habe einfach zu 95% den Zucker weggelassen und zwar bei allem...industriell verarbeitete Lebensmittel weggelassen, fast kein Alkohol und auch zu 95% alles selber gekocht. Ist vllt. Für andere sehr schwer,für mich nicht da ich als Ehemann sogar seperat für meine Familie gekocht habe und zusätzlich für mich.
    Sehr viel Eiweiß, wenig Kohlenhydrate und wenn dann nur mit einem guten glykämischen Index wie Haferflocken oder Dinkel. Fisch, Hähnchen/Pute mit Salat Gemüse. Nüsse,etc...Ich habe in 1 4 Monaten bis auf 79.4 kg abgenommen. Und hatte zwischendurch mir immer wieder leckere Sachen gegönnt...Grillen...Einladungen...etc...Sommerurlaub Zwischendrinn usw.hättexwahrscheinlich noch mehr abgenommen. Ach ja...und nach ne halben Jahr hatte ich gleichzeitig das Rauchen gesteckt und mit sehr viel Sport angefangen, das mir als Gegenstück zum rauchen sehr geholfen hat. Nun ist es so das ich immer wieder hoch und runtergeh mit dem Gewicht,hatte einen Schicksalsschlag Zwischending und finde aber immer wieder in die alte Spur. ...5 kg sind schnell drauf ...Auch 10 aber bei mir auch immer wieder in 6 Wochen unten. Hab auch zwischendurch mal immer wieder bei grill und Männer Abenden geraucht.hatte mich zwar am Anfang sehr enttäuscht aber da mir der Sport und meine Ernährung sehr wichtig geworden sind,lasse ich es immer wieder sein.
    Ergo:mein ziel ist 73 kg ,da bin ich zufrieden und da ich ein Genießer bin ab und an mal ein Zigarettchen aber mehr als 3-4 mal im Jahr nicht.Es ist eben so das mein Gewicht anhand der Gene unheimlich schnell Hoch geht d.h. Geburtstag Weihnachten wie jetzt sind so zeiten und danach reisse ich mich wieder zusammen. Man sollte sich halt was gönnen sonst geht man ein. Ich kann damit gut leben, fühle mich gut,seH mich nicht als Raucher und hab mich sportlich um 500% verändert.

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  23. Hallihallo Nicola!

    Ich finde diesen Beitrag echt klasse. Ich gehöre eigentlich eher zur Fraktion, die auch Fettakzeptanz in einigen Fällen für nicht allzu gut hält- obwohl ich selbst auch nicht gerade schlank bin-, allerdings studiere ich Ernährungswissenschaften und bin deshalb tagtäglich mit Übergewicht und den möglichen(!) Folgen konfrontiert, aber auch mit Untergewicht, was durch Bücher wie dieses ausgelöst werden kann(und echt abartig oberflächlichen Sportstudenten, dass ist aber was anderes:)). Dennoch finde ich, dass du alles zu Buch vortrefflich auf den Punkt gebracht hast. Wissenschaftlich wahrscheinlich nicht sonderlich widerstandsfähig und von den Ansichten höchstproblematisch. 500kcal? Also ernsthaft- jeder halbwegs normalintelligente Mensch sollte da stutzig werden. Aber vielleicht ist die Tatsache, dass selbst sehr gebildete Menschen darauf hereinfallen, ein absolutes Warnzeichen dafür, dass in unserer Gesellschaft etwas gehörig schiefläuft.
    Und nicht zuletzt- natürlich weiß ich, selbst mit meinem eher mäßigen Übergewicht, dass ich für eine ganze Parade an widerlichen und kreuzgefährlichen Krankheiten ein erhöhtes Risiko habe und ich nicht unbedingt gut in Kunstdarm aussehe. Aber man muss mir das weder jeden Tagen sagen, noch ein Recht auf ein frohes und erfüllendes Leben absprechen.


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  24. Vielen Dank für die offenen Worte über das Buch. Beinahe hätte ich es mir unwissend gekauft ;)

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  25. Hallo Ihr Lieben,
    ich habe das Buch tatsächlich auch gelesen! Ich muss mal was zu den 500kcal sagen: Frau Hermann gibt in ihrem Buch unumwunden zu, dass diese 500kcal sehr sehr wenig sind und sie niemandem dazu rät, dass so krass nachzumachen. Sie hat das Gemacht weil eine OP am Knie anstand und sie sich kaum bewegen konnte. Sie wollte schnell viel Gewicht verlieren, damit sie ihre Schmerzen los wird. Nach der OP, als sie sich wieder bewegen konnte hat sie die Kalorienmenge erhöht.
    Allerdings muss ich Nadja Recht geben. Frau Hermann erscheint in ihrem Buch wirklich dickenfeindlich und etwas sehr auf ein sehr niedriges Gewicht fixiert. Da ich mal Magersucht hatte, kann ich nur sagen, man fühlt sich am unteren Rand des BMI nicht sehr fit, da man doch schon sehr wenig essen muss, um einen BMI von 18,5 zu haben (Frau Hermann hält das noch für normal). Auch der BMI wurde von Leuten konzipiert, die mit Mittelchen gegen Appetit und irgendwelchen Fettlösern Geld verdienen wollten. Mir ist Frau Hermann auch etwas zu krass. Es gibt nur schwarz und weiß und sie ist schön fast ein bisschen "militant" mit ihren Ansichten.

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  26. Ich bin dir so unfassbar dankbar, dass du das hier veröffentlicht hast. Bin nämlich kurz vor meinem Eisprung im Flur soeben auf den Ganzkörperspiegel getroffen, habe meine Plauze gestreichelt und einen Heulanfall bekommen. Nachdem ich "Appetitzügler" bei Amazon gesucht habe und nichts gefunden habe, was mir aggressiv genug erschien, stieß ich auf das besagte Buch und habe mir jeden einzelnen Kommentar durchgelesen (man hat das Buch dann fast schon selbst gelesen). Daraufhin wollte ich zu dem Buch recherchieren, bevor ich es kaufe und bin -DANKE GOTT- auf dich gestoßen. Chapeau! Jetzt habe ich mir mit meinem Eisprung einen Rotwein aufgemacht und alles ist wieder gut. <3

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  27. Liebe Nicola,
    ich halte deine Buchbesprechung auch für einen Volltreffer und habe zu jeder Zeile innerlich jaaaaa gesagt. Genauso wie ich zu "Fettlogik" zu jeder Zeile nein gesagt habe. Super!
    Gleichzeitig verwunderte mich bei Fettlogik, dass es mit einem wissenschaftlichen Anspruch verbrämt wurde. An mehreren Stellen im Buch spricht Frau Hermann davon, dass ihre eigene Erfahrungen AUCH durch wissenschaftliche Studien bestätigt werden. Substantiell sind es immer ihre eigenen Erfahrungen, die maßgeblich sind. Studien, die diese Erfahrungen bestätigen werden dann von der Autorin „gesehen“. Aber gerade das Themenfeld Ernährung und Gewichtsregulation ist hochgradig emotional besetzt. Jeden Ratschlag und sein Gegenteil gibt es hier wahlweise wissenschaftlich oder aus Erfahrung belegt, seit Jahrzehnten. Dazu kommt noch die Erfahrung im Feld mehrerer Generationen, die alle mal Tschakka gerufen haben um sich endlich einmal zusammen zu reißen. Doch trotz Kalorienrestriktionsempfehlungen seit 50 Jahren kriegen es mehrere Generationen nicht auf die Kette, ihr Gewicht zu regulieren. Alles was man von Frau Hermann dazu liest, ist: Überwache dich selber, reguliere deine Kalorienbilanz, „Kalorien rein, Kalorien raus“ und wenn du das nicht schaffst, dann fehlt dir die Disziplin. Jaaaaaaa, möchte man ihr dann entgegenbrüllen. Das ist schon lange so, dass niemand langfristig gewonnen hat gegen die Kalorienbilanz. Sonst stünden wir nicht da, wo wir stehen. So what? Die Schuld bei mir zu suchen, auf mich selber einprügeln? Really? Oder liegt der Fehler ganz woanders? Von einem Buch aus dem Jahr 2016 darf man weit mehr Reflexion erwarten!

    Deine Besprechung trifft in allem ins Schwarze. Besonders gefielen mir persönlich auch die Bemerkungen zum ersatzreligiösen Kalorienzählen und zum Zahlenfetisch. Vielleicht erklärt das auch den Erfolg des Buches. In einer Zeit, in der man sich allgemein an nichts halten kann - ein verbindliches Gebetsbuch gibt es nicht mehr - kann man sich wenigstens an eines halten: Kalorienzählen und Gewicht messen. Hier erwähnen auch viele der (negativen) Amazon Rezensionen die Schnittmenge zum Thema Magersucht. Die Frage stellt sich, ob das Buch auch in dieser Hinsicht auf ein falsches Gleis führt.

    Überflüssig zu erwähnen, dass man in Fettlogik nichts über Ernährung lernen kann, erst recht nicht über gesunde. Gewünscht hätte ich mir Antworten auf die Fragen, welche Lebensmittel satt bzw. schnell wieder hungrig machen. Mit welchen Lebensmitteln kann man leben als Frustrations-Bewältigungs-Gewohnheit? Alles Wichtige fehlt.

    Das Buch führt meiner Überzeugung nach in vielen Hinsichten in die völlig falsche Richtung. Man muss nur andere aktuelle Bücher zum Thema Gewicht und Gewichtsregulation aufschlagen und da sind sie wieder: Der Hungerstoffwechsel, der JoJo Effekt, das Scheitern der Kalorienbilanz im Feld. All das gibt es in Paralleluniversen.

    Das Bemühen um Objektivität im Buch sehe ich nicht. Der zelebrierte Wissenschafts-Popanz soll beeindrucken, macht mich aber nur trist, weil er täuschen will: Als wäre hier ein Sieg errungen worden. Dabei hat der Tschakka Ruf für die Allermeisten langfristig nichts genutzt. Aber Nein, ich lese nur die uralte „Reiß dich mal Zusammen“ Botschaft. Für mich ist der Versuch Kalorienzählen definitiv gescheitert und untauglich.

    Vielleicht hilft das Buch ja wirklich Menschen, bei denen die Ursache für das Übergewicht ein ständiges Selbstgespräch ist. Allen anderen rate ich definitiv von diesem Werk ab.
    Ich danke dir sehr für deine Besprechung und deine Arbeit im Blog!

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  28. Interessant, dass Kommentare die keine Zustimmung enthalten nicht veröffentlicht werden :)

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  29. Liebe Nicola,

    vielen, vielen Dank für Deine erfrischende Besprechung von "Fettlogik überwinden"!
    Das hat mir sehr geholfen:
    Ich ahnte es ja schon vorher, nachdem ich alles Mögliche über den Inhalt dieses Bucher gelesen hatte, aber jetzt weiß ich es: ich kann auf dieses Buch gut verzichten.

    Ich finde es erschreckend, wie Nadja Hermann mit ihrem Kalorienzählen und den 500 täglichen kcal von den Medien hofiert und zu Radiointerviews etc. eingeladen wurde; und wie wenig die sonst so kritischen Journalist/inn/en dazu recherchiert hatten. Genauso erschreckend finde ich, dass das Buch sich so lange Zeit auf der Bestsellerliste halten konnte.

    Wenn Frau Hermann tatsächlich Verhaltenstherapeutin sein sollte, dann hoffe ich, dass sie nicht allzu viele Klienten hat; am besten gar keine.

    Ja, das Kalorienzählen, das Training mit Gewichten, die Selbstdisziplinierung, das Notieren und Dokumentieren und die Arbeit an destruktiven Gedankenmustern tragen unverkennbar den Stempel der Verhaltenstherapie; allerdings den einer "Verhaltenstherapie für Arme", in der die Werte von Selbstbestimmung, eigener Sinngebung, emotionale Tiefe, Selbstakzenptanz und Akzeptanz anderer, persönliche und individuelle Vision von Gesundheit und Wohlbefinden, so scheint es, kaum thematisiert werden.

    Was die wissenschaftlichen Studien betrifft: In den letzten Jahren gab es immer mehr Metastudien zum Thema "Gesunde Ernährung", d.h. Auswertungen, die eine Vielzahl von früheren Studien miteinander vergleichen und die Ergebnisse zusammenfassend präsentieren. Das ist sehr sinnvoll, um etwas Struktur und Stringenz in den riesigen Ernährungsstudien-Wust zu bekommen. Fettfreie Ernährung, Salatsaucen mit Wasser und Süßstoff, gnadenlose Kalorienreduktion und Gewichtestemmen als alleinseligmachende Sportmaßnahme werden von der überwiegenden Mehrheit der wissenschaftlichen Untersuchungen nicht als gesund und hilfreich beurteilt; zumindest nicht, was Langfristigkeit betrifft.

    Wie erschreckend, dass offensichtlich bei vielen, besonders Frauen, die ein Gewicht-Thema haben, dieses Buch mit der Formel von Schuld, Selbstdisziplinierung und Abnehmen mit der Brechstange besser ankommt, als Bücher, die über gesunde Ernährung wirklich etwas zu sagen haben.

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  30. Esse gerade Pasta mit Tomaten, Knoblauch....und OLIVENÖL und PARMESAN...Wat lecker💞

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  31. Ich persönlich schäme mich sehr solche Zeitgenossinnen zu haben, weil wir dadurch vor der Nachwelt bloßgestellt werden. Wie wird man später über eine Zeit denken, in der aufgeschrieben wurde: Leben = viel Hungern ohne Sport oder wenig Hungern mit viel Sport? Dazu eine Zeit, die einen Taschenrechner braucht, um sich ernähren zu können? Krank! Gibt es geschichtliche Darstellungen, dass es für den Menschen notwendig ist, sein Leben lang hungernd zuzubringen? Quatsch mit Soße! Frau Herrmann hat sehr viel Unfug geschrieben! Aber man muss auch sagen, wie du es hier schreibst, dass es uns viele Jahre einfach falsch erzählt wurde. Ihre „Tipps“ standen in allen Frauenzeitschriften, über Jahrzehnte. Und nur durch das häufige Wiederholen wurde es immer mehr zur Wahrheit. Man kann aber sein Leben lang satt sein ohne die Selbstregulation des Körpers aus den Fugen laufen zu lassen. Man kümmert sich ja sonst auch nicht um eine manuelle Regulierung und Überwachung der sonstigen Prozesse des Körpers, wie Stuhlgang, Ein- und Ausatmen, Haarwachstum etc. Dazu gibt es inzwischen genug Literatur. Auch das Körpergewicht ist reguliert. Nur ist uns das nie gesagt worden, sondern mit freundlichem Wohlwollen der Lebensmittelindustrie wurden uns Kalorien als relevant verkauft. Das Buch ist völlig absurd!

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  32. Vielen Dank für die Info bzgl. dieses Buches. Ich frage mich echt, weshalb die Dame, wenn sie doch so gut über alles Bescheid weiß, überhaupt auf 150 kg Körpergewicht gekommen ist? - Beim Abnehmen hilft mir LCHF (low carb high fat).

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  33. Also ich habe das Buch nicht gelesen, wollte aber mal was allgemein zu dem Wort "Fettlogik" sagen, da mir dieses Wort irgendwie sehr gut gefällt... Ich glaube, dass Dicke (wie auch ich) evtl. tatsächlich eine eigene Un-Logik bei dem Thema verinnerlicht haben... So dachte ich z.B. immer, noch bis vor kurzem, Essen würde mir "Kraft und Energie" geben für meinen Alltag, mich besser zu konzentrieren usw., nicht so müde zu sein... Inzwischen weiß ich, dass es damit nicht unbedingt was zu tun hat, dass ein Spaziergang z.B. eher helfen kann, sowie ein regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus...
    Irgendeine falsche Einstellungen zum Essen hat man vermutlich... die es zu enttarnen gilt ;-)
    P.S. Was ich aber zum Glück schon lange nicht mehr habe, ist, dass ich mich dünn besser fühlen würde als dick... also als eine bessere Person? Nein, das nicht, da sehe ich es nicht als einen Unterschied an

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    1. Doch, Müdigkeit (das Fresskoma) könnte auch mit dem Essen zu tun haben. Probiere es einfach mal aus. Wenn du deutlich weniger stark verarbeitete Kohlenhydrate isst, dann könnte es sein, dass die Müdigkeit nach dem Essen verschwindet. Ich kenne diese Müdigkeit inzwischen gar nicht mehr nachdem ich mich anders ernähre. Low Carb soll kein Allheilmittel sein, aber bei bestimmten Typen bewirkt es sehr viel unterschiedliches, auch bezogen auf Hautunreinheit etc.

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  34. Ich frage mich immer nur, warum gibt es keine aktuellen Fotos von Frau DR. Hermann

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  35. Toller Artikel! Ich bin durch einen Podcast bei denn sie zu Gast war auf die Aufmerksam geworden und mir haben sich schön von Minute 1 an die Nackenhaare aufgestellt. Ohne das Buch gelesen zu haben kann ich aus meinen beruflichen Alltag, ich bin Ernährungswissenschaftlerin + Therapeutin mit Schwerpunkt Adipositas, direkt sagen: das Buch samt ihrer “Logiken” wird niemandem helfen das EssVERHALTEN nachhaltig zu ändern, was aber die einzige Möglichkeit ist, langfristig abzunehmen. Kalorienzählen ist keine Lösung und führt nur in die Essstörung.

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  36. Vielen Dank für diese Buchkritik, dass habe ich gesucht, gefunden und gebraucht...da ich seit meiner Schwangerschaft( Entbindung vor 5 Monaten) 20kg mehr wiege. Von Kleidergrösse 38 auf 42/44 gehupft bin...und nein ich hatte die gesamte Schwangerschaft keine Fressanfälle nicht Tafelweise Schokolade o.ä., sondern wirklich gesund, gemäßigt, vegetarisch mit manchmal Fisch gegessen.
    Und anfänglich war ich von dem Buch begeistert. Ich wollte so schnell es geht abnehmen, stille aber 24h im Akkord und angeblich nimmt man davon eh ab ( was bei mir nicht stimmt). Und solange ich stille, werde ich nicht hungern. Kalorien hab ich trotzdem gezählt und die liegen im völlig gesunden Rahmen für eine schlanke Person.
    Es ist schlichtweg falsch, dass Rauchen nicht zusätzlich dick macht. Ich habe 3x aufgehört und jedes mal Diät gehalten, gehungert, Sport getrieben wie irre und trotzdem bis zu 20kg in 2 Jahren zugenommen. Nun durch die Schwangerschaft, Rauchen aufgehört, das selbe. 20kg. Ich esse kaum Brot, kaum Süßes und viel Gemüse. Soll Nadja mir bitte erklären, wie es sein kann, dass es da keine Genetik gibt?
    Meine Mutter hat ihr halbes Leben gehungert und wiegt heute 120kg. Sie ist täglich mehrere km Rad gefahren+ ins Fitnessstudio und war immer dick. Heute hat sie Diabetes. Es gibt Familien, die haben genetisch einen Hyperinsulinismus...und meine Familie gehört dazu. Ich habe in 40 Jahren meine Mutter keine Schokolade Essen sehen. Sie ist in der " Twiggy Zeit" geboren und war immer kräftig und hat immer gehungert.
    Wir alle kennen doch sicher so rothaarige Menschen mit Somnersprossen und extrem zarten Körperbau, gertenschlank- die Essensmassen und Süßes vor uns vertilgen? So einer ist mein Verlobter. Er haut sich Tonnen von Schokolade und Gummizeug hinein und hat Streichhölzerbeine. Er liegt meist rum, zappelt kaum und ist eher ein Faultier.
    Liebe Frau Herrmann, beweisen Sie uns bitte, dass es keine genetischen Faktoren gibt, die unterschiedlichste Stoffwechsel erschaffen!!!- denn die gibt es. Ich kann gerne dokumentieren, was ich esse und was mein Partner, der gertenschlank ist. Das er etwas grösser ist als ich, erklärt es nicht. Ich stille in Vollzeiz, laufe tgl viele km und er hockt zuhause und schaufelt Gummibärchen uvm.+ Rauchen macht massive StoffwechselBeschleunigung..das weiss ich. Kaum hab ich wieder angefangen, konnte ich Essen was ich wollte, musste nix tun und blieb schlanke Kleidergrösse 38. Jetzt als Nichtraucherin, kann ich Sport treiben und Hungern und meine 84kg sitzen fest. Das habe ich auch vor meiner Mutterschaft 3 mal durch. 20kg zu und wieder mit Tabbak abgenommen. Nur mit Tabbak, kann ich faul sein und essen, was ich will...ohne Hungere ich und mache Sport und bleibe dick. Komisch, oder? Ich werde dennoch nie wieder Rauchen. Lieber eine dicke Mama, als eine giftig stinkende Barbie.

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    1. Meine Mutter hat auch viele Jahre ihres Lebens versucht, weniger zu essen, um schlank zu sein. Temporär hat das in einem streng reglementierten Korsett (Weight Watchers) dann auch funktioniert. Aber das Leben ist außerhalb von Gefängnissen kein Straflager (der Göttin sei Dank) und so gut wie niemand hat sein Leben lang Lust, in einem strengen Verhaltenszwang zu bleiben. Abgesehen von so etwas wie eines genetisch abnorm erhöhten Insulinspiegels:
      Vielleicht war die fundamentalste und schwerste kollektive Lüge der letzten 50 Jahre an "Dicke": Für "Dicke" ist das Leben so, dass sie, wenn es nicht „zu schlimm werden soll“, d.h. wenn sie mehr oder weniger im normalgewichtigen Rahmen des eigenen Körpers bleiben wollen, keine andere Wahl haben, als lebenslang zu hungern. Vielleicht war das die folgenschwerste Lüge der letzten 50 Jahre und Frau Hermann legt das sogar noch in die Psyche. (Stichwort Wahrnehmungsstörungen bei Portionsgrößen etc..) Vielleicht ist es durchaus auch für "Dicke" möglich, ihr Leben lang satt zu sein, ohne ständig das Verlangen zu haben, Unmengen von Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Es gibt sehr nährwertreiche und sättigende Porridge Varianten (oder afrikanische Breiartige Speisen) mit viel Ballaststoffen, die schnell pappsatt machen, obwohl man nicht viel isst. Vielleicht ist unser Hauptproblem, warum wir so schlecht satt werden, die nährstofffreie Ernährung, die wir beigebracht bekommen haben. Vielleicht ist uns das so beigebracht worden, damit der ganze Müll in unseren Lebensmittelregalen teuer verkauft werden kann, nach dem Motto: "Man muss sie so ernähren, dass sie gerade nicht sterben und weiterkaufen können, plus noch unsere Medikamente brauchen." Vielleicht kann man an einer ballaststoffreichen, nährstoffreichen Ernährung mit viel unverarbeiteten Lebensmitteln nicht viel Geld verdienen? Vielleicht liegt in dieser Richtung die Lösung? Nicht schlank zu werden, sondern satt sein zu können, egal wie dick oder dünn frau ist. Natürlich wird dadurch nicht jede schlank werden, aber deutlich gesünder und durch die lebenslange Sättigung ein fröhlicheres Gemüt haben. Und hungern geht niemals, nicht auf diesem Planeten und nicht in diesem Leben!

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    2. Danke für diesen sehr guten Kommentar! Besser hätte ich es nicht schreiben können. Hab selbst 20 Kilo in der SS zugenommen und das TROTZ Kampf.mein Körper hätte zu gerne 30 und mehr Kilo drauf geklatscht,das durfte ich jeden Tag spüren. Und dass rauchen den Stoffwechsel beschleunigt,ist Fakt,genauso beobachtet.

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  37. Hallo liebe Nicola,
    Vielen Dank für deinen Beitrag, denn ich habe schon an mir gezweifelt, ob nur ich mir beschimpft und als dumm hin gestellt vorkomme wenn ich in diesem Buch lesen. Und ich bin erst aus S.32 wohlgemerkt!!!

    Ich habe mir das Buch auf Empfehlung meines ach so tollen Psychiaters in der Reha gekauft! Denn laut ihm, kann ich NUR mit diesem Buch abnehmen und ich werde mir ja wohl die paar Euro dafür übrig haben!!!

    Nun, nachdem er mich wieder mit der so tollen Wirkung des Buches bedrängt hat und ich ja wohl kaum mit mir und meinem Gewicht zufrieden sein kann, habe ich um der Seelenruhe Willen das Buch gekauft.
    Und werfe es gleich wieder in den Müll!

    Du sprichst mir wirklich aus der Seele, diese Frau Hermann ist mir suspekt und total unsympathisch mit ihrem Gelaber.

    Ich selbst habe erst nachdem ich angefangen habe Antidepressiva zu nehmen, 44Kg in 3 Monaten zugenommen, davor hatte ich Idealgewicht... Da kann mir doch keiner sagen, dass ich einfach zu viel gefressen habe und nur selbst Schuld habe :/

    Vielen Dank dafür, dass du mir gezeigt hast es liegt nicht an mir, dass ich mich durch das Geschriebene so angegriffen und für dumm verkauft vorkomme!!!

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  38. Weniger essen um abzunehmen ist im Grunde schon richtig. Frau Herrmann verbreitet aber die Lüge, das eine Kalorie eine Kalorie ist.
    Das ist die gleiche Argumentationslinie der Lebensmittelindustrie, die damit ihre ungesunden Produkte im Angesicht realer Gesundheitsproblem zu rechtfertigen versucht.

    Eine Kalorie proteinhaltiger Lebensmittel hat ganz andere Auswirkungen auf den Blutzucker und das sättigungsgefühl als die aus schnellwirksamen Kohlenhydraten.
    Ich bin Type 1 Diabetiker und konnte dank einer Low-Carb Ernährung problemlos abnehmen ohne zu hungern, meinen Blutzucker stabilisieren & meine Blutfettwert deutlich verbessern.
    All das konnte ich mit der Diät Frau Herrman nicht erreichen, diese musste ich nach 2 Monaten abbrechen.
    Glauben Sie mir, es macht durchaus einen Unterschied aus welchen Makronährstoffen Ihre Nahrung besteht.

    Lassen sie sich nicht verunsichern. Frau Herrman ist eine Vereinfacherin, die Ernährungswissenschaft oft unwissenschaftlich (Ancel Keyes etc.), der menschliche Stoffwechsel ist zu kompliziert als das man ihn mit Holzhammermethoden wie einer einfachen Kalorienreduktion überlisten könnte.

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